Nach dem schlechten Börsenklima Ende 2018 stehen nun viele Schweizer Privatbanken wieder besser da. Ein Player hat sich im ersten Semester dieses Jahres erstaunlich gut behaupten können, wie die finews.ch-Analyse zeigt.

Für viele Schweizer Privatbanken gestaltete sich der Jahresstart nicht besonders angenehm. Die schwächelnden Märkte ruinierten fast allen den Jahresabschluss, kurzerhand schmolzen die verwalteten Vermögen dahin, die Kunden waren verunsichert.

Schaffte die Königsdisziplin des Swiss Banking seither die Trendwende? Um diese Frage zu beantworten, hat finews.ch die Halbjahresabschlüsse der grössten Schweizer Privatbanken analysiert und mit den Vorjahreszahlen verglichen. Und eines vorweg: Die meisten konnten ihre Zahlen im Vergleich zur Vorjahresperiode ordentlich erhöhen.

Die Genfer Privatbanken Pictet und Lombard Odier sowie EFG International weisen ihre verwalteten Vermögen aus dem Private Banking halbjährlich nicht separat aus, weswegen bei ihren Angaben die Asset-Management-Vermögen enthalten sind. Dies schränkt die Vergleichbarkeit zwischen den verschiedenen Banken bezüglich der Höhe ihrer verwalteten Vermögen ein.

Überraschung aus dem «Ländle»

Als wahrhaftiger Champion hat sich im letzten Jahr die Liechtensteinische VP Bank hervorgetan. Von den 13 untersuchten Instituten – inklusive den Wealth-Divisionen der beiden Grossbanken UBS und Credit Suisse (CS) sowie der Zürcher Kantonalbank – hat sie ihre verwalteten Vermögen gegenüber dem Vorjahr um über 13 Prozent erhöhen können. Und zwar von 45,7 auf 51,7 Milliarden Franken (Bild unten, anklicken zum Vergrössern).

AuM prozent wachstum grafik neu

Die Zahlen überraschen insofern, als die VP Bank ein turbulentes Halbjahr hinter sich hat. Nach dem abrupten Abgang ihres CEO Alfred Möckli Ende letzten Januar designierte das Institut mit Paul Arni einen neuen CEO, ist jetzt aber wieder auf der Suche nach einem neuen operativen Chef für ihre Schweizer Tochter, da Oliver Möhl ebenfalls den Hut genommen hat.

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