Die Liechtensteiner Bank trennt sich von ihrem Chef – und macht Altersgründe geltend. Allerdings lief bei der VP Bank zuletzt manches nicht rund.

Alfred W. Moeckli verlässt per 31. Januar die VP Bank Gruppe, wie einer Mitteilung vom Dienstag zu entnehmen war. Der 58-jährige Schweizer, der das Amt seit 2013 innehatte, wird im Verlauf des Jahres alle seine Funktionen abgeben. Der operationelle Leiter (COO) Urs Monstein übernimmt interimistisch die Leitung des Liechtensteiner Instituts, wie es weiter hiess.

«Den Erfolg noch etwas geniessen»

Die Auflösung des Arbeitsverhältnisses erfolge einvernehmlich und im Rahmen «einer vorgezogenen, altersbedingten Nachfolgeplanung», hielt die VP Bank in der Mitteilung fest. Der Verwaltungsrat dankte den scheidenden Chef denn auch für seine Verdienste. Unter Moeckli, der von der Schweizer Zweiplus Bank ins Fürstentum gewechselt war, hat sich die Marktkapitalisierung der VP Bank nahezu verdoppelt.

Vor einem Jahr wusste sich Moeckli noch sicher im Sattel. «Die Arbeit macht mir weiterhin Spass, und ich will nun den Erfolg, den wir bei der VP Bank mittlerweile verzeichnen, noch etwas geniessen», sagte der Bankmanager vergangenen März zu finews.ch.

Gewinnwarnung für 2018

Allerdings lief im Liechtensteinischen zuletzt manches nicht rund. So musste die von Moeckli auf Wachstum getrimmte VP Bank diesen Januar eine Gewinnwarnung fürs Geschäftsjahr 2018 abgeben.

Zudem geben die Auslandesengagements des Instituts zu reden. Wie finews.ch recherchierte, ist kürzlich die Privatbank-Chefin in Singapur abgegangen. Zudem ist das Geldhaus in einen eskalierenden Rechtsstreit in Russland verstrickt. Letzten November schloss die VP Bank ihr Moskauer Büro.

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