Die Börsenturbulenzen rund um die Pandemie setzen auch dem Investmenthaus Vontobel zu. Trotzdem stehen dort die Zeichen punktuell auf Ausbau.

Vontobel habe sich auf bestem Weg befunden, die Zielmarken für 2020 zu erfüllen, erklärte Chef Zeno Staub an der Generalversammlung vom (gestrigen) Montag.

Der weltweite Ausbruch der Corona-Pandemie im März, der Ölpreisschock und die darauffolgenden Börsenturbulenzen hätten dieses Bild jedoch verändert: «Die rekordhohen Kurseinbrüche an allen Märkten und die erneute Stärkung des Schweizer Franken führten zu einer niedrigeren Bewertung der verwalteten Vermögen», so Staub.

Vermögensbasis sinkt

Per 24. März 2020 lagen die betreuten Kundenvermögen bei 194 Milliarden Franken, 8 Prozent unterhalb des durchschnittlichen Werts von 212 Milliarden Franken in Vorjahr. Die Börsenturbulenzen trübten auch den Netto-Neugeld-Trend, erklärte der CEO. Insgesamt holte Vontobel dieses Jahr nach eigenen Angaben aber schon Neugelder in der Höhe von 5,2 Milliarden Franken.

Allerdings: «Ausgelöst durch die Pandemie erleben wir bei den Kunden eine grössere Verunsicherung. Diese, verbunden mit einer grösseren Zurückhaltung der Investoren, wird mit grosser Wahrscheinlichkeit im Jahresverlauf weiter anhalten», mahnte Staub.

Mehr Dividende

Ungeachtet dessen treibt das Zürcher Traditionshaus den Umbau zum globalen Investment Manager voran. Die Aktionäre beschlossen am Montag ihrerseits, die Dividende um 7 Prozent auf 2.25 Franken je Aktie zu erhöhen.

Zudem baut Vontobel punktuell weiter aus. Anlässlich der Generalversammlung informierte die Gruppe darüber, die Mehrheitsbeteiligung an der erfolgreichen Londoner Fondsboutique Twentyfour Asset Management werde 2021 von 60 auf 80 Prozent aufgestockt. Der Erwerb der Anteile wird in aus eigenen Mitteln finanziert.

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