Finanzdienstleister arbeiten noch viel zu wenig mit Daten, geht es nach einer aktuellen Umfrage. Ein renommierter Datenexperte erklärt, welche Punkte zu beachten sind.

Dass Data Science, also die wissenschaftliche Analyse von Daten, in Zukunft matchentscheidend sein kann, das sieht die Mehrheit der Finanzdienstleister inzwischen ein. Das hat eine aktuelle Umfrage der Schweizer Bankensoftware-Schmiede Avaloq ergeben.

Laut dieser Umfrage, an der 208 Vermögensberater von 110 führenden Finanzdienstleistern in Zürich, Singapur, London und Frankfurt teilgenommen haben, glauben 55 Prozent, Künstliche Intelligenz und Datenanalyse seien wichtige Technologien für die Zukunft des Unternehmens.

Zwei Drittel des Potentials verschwendet

Doch dieser Tage schreibt der Leiter Data Science & Analytics bei Avaloq, Gery Zollinger, in einem Gastbeitrag für das «IT-Finanzmagazin», dass die Finanzdienstleister erst um die 35 Prozent der Daten, die ihnen zur Verfügung stehen, tatsächlich nutzen und auswerten.

Zollinger hat vor Avaloq für die Schweizer Grossbank Credit Suisse als Lead Data Scientist in der Compliance-Analyse gearbeitet und in dieser Funktion ein globales Team von Datenwissenschaftlern im Bereich Regulatory & Compliance auf die Beine gestellt. In seinem Gastbeitrag hat er eine To-Do-Liste aufgestellt, mit der Banken und Vermögensverwalter die gängigsten Fehler bei der Durchführung von Data-Science-Projekten vermeiden können.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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