Die limitierte Pride-Karte der Digitalbank Revolut ist wieder da. Dieses Mal gibt es deutlich mehr davon, und die Konditionen haben sich verändert. Die Karte passt aber nicht allen.

Das dürfte viele Kunden der britischen Digitalbank Revolut freuen: Das Unternehmen lanciert die zweite Auflage der Regenbogen-Karte.

Vor einem Jahr hat Revolut in einer Nacht-und-Nebelaktion genau 30'000 Stück einer neuen Karte auf den Markt gebracht, die Regenbogen-Karte. Die hat Revolut gleichzeitig mit der Spendenfunktion lanciert, über die finews.ch damals berichtet hat. Seit da kann die Kundschaft von Revolut nun via App direkt Geld an gemeinnützige Organisationen überweisen.

Die Karte war anscheinend innerhalb von 24 Stunden ausverkauft, und viele Kunden mussten wegen der strengen Limitierung enttäuscht werden. Nun hat das Unternehmen ein Jahr später eine Neuauflage geplant, und dieses Jahr sollen es 200'000 Stück sein.

Pride als Marketingmassnahme

Dafür gibt es nun eine Auflage: Bevor man eine der Karten bestellen kann, muss man gemäss der britischen Nachrichtenseite «Verdict» eine Spende von mindestens 3 Pfund oder rund 3,50 Franken an die Organisation «ILGA Europe» überweisen, den Dachverband der Lesben-, Schwulen-, Bisexuellen-, Trans- und Intersexorganisationen (LGBTI) in Europa.

Mit der Mindestspende soll ein Betrag von mindestens 500'000 Pfund für die Organisation zusammenkommen, so ein Sprecher: «Leider hat sich Pride in den letzten Jahren zu einer Marketingmassnahme für viele Unternehmen entwickelt. Sie reden oft darüber, wie viel ihnen Vielfalt bedeutet, fügen aber nur wenig oder gar keinen Wert für die Gemeinschaft hinzu. Durch die Einführung einer Mindestspende hoffen wir, über 500'000 Pfund für eine Organisation zu sammeln, die sich täglich für die Menschenrechte von LGBTI+ einsetzt.».

«All cards matter!»

Das passt nicht allen: Im Internet mehren sich bereits Stimmen von Kunden, die ihr Konto nun auflösen wollen. Einerseits solche, die nicht einsehen, warum es nun eine Karte für die Rechte von LGBTI+-Menschen gibt und keine für die Rechte von Heterosexuellen.

Dann natürlich solche, die grundsätzlich keine Unternehmen unterstützen wollen, die sich für die Rechte von LGBTI+-Menschen einsetzen. Und zuletzt auch noch solche, die sich darüber ärgern, dass sie schon seit Monaten aus ihrem Konto ausgesperrt wurden und die Prioritäten der Digitalbank falsch gesetzt sehen.

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