Die Schweizer Grossbank UBS habe wegen der Pandemie viel gewonnen. Darum sei es nun, angesichts eines drohenden zweiten Lockdowns, unzumutbar, mehr als 40 Filialen zu schliessen.

Der Schweizerische Bankpersonalverband (SBPV) kritisiert die Entscheidung der UBS, einen Fünftel der 240Filialen im ersten Quartal 2021 zu schliessen, wie einer Mitteilung vom Dienstag zu entnehmen ist. Angesichts der zweiten Welle der Corona-Pandemie und eines möglichen zweiten Lockdowns sei es unzumutbar, eine solche Entscheidung mit weitreichenden Folgen zum jetzigen Zeitpunkt zu treffen, schreibt die «Gewerkschaft» der Bankangestellten.

Die Grossbank habe während und wegen der Pandemie viel gewonnen, nicht nur aufgrund der Abwicklung von Darlehen und Sofortkrediten, sondern auch dank der Staatsgarantie an unzählige KMU, von der sie indirekt profitiert habe.

Zusätzliche Gewinne

Dies werde sich aller Voraussicht nach in Form eines zusätzlichen Gewinns in den Ergebnissen des vierten Quartals 2020 der UBS niederschlagen, was den Entscheid der Filialschliessungen noch unverständlicher macht und von mangelnder Solidarität und gesellschaftlicher Verantwortung zeuge, schreibt der SBPV weiter.

Der Verband fordert deshalb die UBS auf, ihren Entscheid der Filialschliessungen bis mindestens zum Ende der Corona-Pandemie zu sistieren und sich solidarisch mit ihren Angestellten und auch der Gesellschaft zu zeigen.

In der Pflicht

Als grösste Bank der Schweiz mit Systemrelevanz stehe die UBS in der Pflicht, die Verantwortung für ihre Mitarbeitenden und die Gesamtwirtschaft wahrzunehmen und somit den Forderungen des SBPV nachzukommen.

Die UBS ihrerseits betonte gegenüber finews.ch am Dienstag, es werde im Moment zu keinen Entlassungen kommen. Die betroffenen Mitarbeitenden wüden soweit wie möglich in anderen Geschäftsstellen oder Bereichen eingesetzt.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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