Im Geschäfts mit US-Kunden der Union Bancaire Privée kommt es zu einem gewichtigen Wechsel. Der bisherige Chef der Abteilung geht per sofort. Eine vielseitig erfahrene Kaderfrau rückt nach, wie Recherchen von finews.ch zeigen.

Vor rund zweieinhalb Jahren stiess Deepak Soni von der Bank Vontobel zur Union Bancaire Privée (UBP), wie finews.ch seinerzeit meldete. Soni war – wie schon bei seiner früheren Arbeitgeberin – verantwortlich für das US-Wealth-Management-Geschäft (UBP Investment Advisors). Allerdings war dies von kurzer Dauer, denn nun verlässt er «in gegenseitigem Einvernehmen» die Genfer Bank bereits wieder, wie Recherchen von finews.ch am Dienstag ergaben. Ein UBP-Sprecher bestätigte diese Informationen. 

Nachfolgerin wird Eva Kathrin Genovese-Delwing. Sie stiess vor Jahresfrist zu dieser Einheit von UBP, wo sie bisher als Business Development Managerin für die Märkte Nordeuropa zuständig war. Ihre neue Funktion als CEO Investment Advisors übernimmt sie per sofort. Die Einheit verwaltet aktuell rund 2 Milliarden Dollar an Kundengeldern. 

Wichtige Funktionen

Vor ihrer Tätigkeit bei der UBP arbeitete Genovese-Delwing für die UBS, wo sie das Vice-Chairman Office (VCO) ins Leben rief und entwickelte. Ausserdem war sie in verschiedenen Funktionen im Bereich der sehr vermögenden Privatkunden (Ultra-High-Net-Worth-Individuals) tätig. Vor ihrer Zeit bei der UBS war Genovese-Delwing CEO und Finanzchefin der Marc Rich Group.

Sie wird direkt an Adrian Künzi rapportieren, und zwar in seiner Funktion als Verwaltungsrat der UBP Investment Advisors.

Durchzogene Bilanz

Deepak Soni war Ende Januar 2018 als Chef für das US-Wealth-Management-Geschäft bei Vontobel entlassen worden, wie auch finews.ch berichtet hatte. Die Zürcher Traditionsbank nannte damals «unterschiedliche Auffassungen zur Unternehmens- und Leadership-Kultur» als Gründe für den abrupten Abgang – blieb aber darüber hinaus im Vagen, was genau vorgefallen war.

Ebenso bleibt Sonis sofortiger Abgang bei der UBP im Unklaren. Die Bank wollte dazu aus Persönlichkeitsgründen keine Angaben machen.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.48%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.54%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.25%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.13%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.6%
pixel