Die Migros Bank verzeichnete im abgelaufenen Geschäftsjahr einen um 16 Prozent tieferen Reingewinn, weil sie umfangreiche Wertberichtigungen vornahm. Trotzdem bleibt das Unternehmen auf einem stabilen Wachstumskurs.

Die Migros Bank erzielte 2020 einen Reingewinn von 192,9 Millionen Franken, verglichen mit 230,6 Millionen in der Vorjahresperiode, wie die Bank am Donnerstag in einer Mitteilung schreibt.

Hauptgrund für den tieferen Reingewinn sind die vorsorglichen Wertberichtigungen im Umfang von mehr als 70 Millionen Franken, einerseits wegen den erhöhten Ausfallrisiken von Firmenkrediten wegen der Pandemie, anderseits wegen den erhöhten Anforderungen der Bankenregulatorin Finma für vorsorgliche Wertberichtigungen, wie die Bank schreibt.

Kommissionsgeschäft brilliert in Corona-Zeiten

Infolge der erwähnten Wertberichtigungen verringerte sich im Berichtsjahr der Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft um gut 14 Prozent auf 419 Millionen Franken. Dagegen erfuhr der Erfolg aus dem Kommissionsgeschäft eine Zunahme um 4,9 Prozent auf den Rekordwert von 107 Millionen – dies, weil Anlegerinnen und Anleger die volatilen Aktienmärkte verstärkt für Börsentransaktionen nutzten.

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft sank um 7,5 Prozent auf  36,8 Millionen, insbesondere aufgrund von marktbedingten Wertveränderungen auf Handelsbeständen. Über alle Bereiche hinweg verzeichnete die Migros Bank eine Abnahme des Geschäftsertrags um 10,5 Prozent auf 572 Millionen.

Kundeneinlagen mit starkem Wachstum

Trotzdem diesem durchzogenen Erfolgsausweis blickt die Bank mit Genugtuung auf das abgelaufenen Geschäftsjahr zurück. So konnte die Migros Bank doch das Geschäftsvolumen deutlich zu steigern. Die Hypothekarforderungen legten um 4,5 Prozent auf 40 Milliarden Franken zu, während die Kundeneinlagen gar um 7,2 Prozent auf 38 Milliarden stiegen. Dabei betrug der Zufluss an Nettoneugeld 656 Millionen.

Die Bank der Migros Gruppe bleibt auch für das angelaufene Geschäftsjahr 2021 zuversichtlich.Angesichts des anhaltenden Margendrucks im Zinsengeschäft werden die Rahmenbedingungen 2021 zwar herausfordernd bleiben. Die Bank sieht sich aber gut aufgestellt – auch dank der neuen strategischen Initiativen. Diese betreffen den Ausbau des Direktvertriebs, die Intensivierung der Innovation zur Stärkung des Kerngeschäfts mit Firmen- und Privatkunden sowie die Ausschöpfung von Synergiepotenzialen mit der Migros-Gruppe.

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