Die vorwiegend am linken Zürichseeufer tätige Bank Thalwil hat sich im Corona-Jahr wacker geschlagen. Sie steigerte den Gewinn und erwartet 2021 eine wachsende Nachfrage nach hochwertigem Wohneigentum.

Die Bank Thalwil konnte 2020 ihren Gewinn um knapp 2 Prozent auf 3,14 Millionen Franken steigern, wie einer Mitteilung vom Mittwoch zu entnehmen ist. Damit hat regional tätige Finanzinstitut das Corona-Jahr sehr gut gemeistert. 

Mit einem soliden Wachstum im Kundengeschäft steigerte die Bank ihre Bilanzsumme um 4,17 Prozent auf 1,23 Milliarden Franken. Die Ausleihungen an Kunden erhöhten sich dabei um 1,82 Prozent auf 995,65 Millionen Franken. Die Kundengelder nahmen um 5,79 Prozent respektive 47,79 Millionen Franken zu und beliefen sich am Jahresende auf 873,44 Millionen Franken.

Marge gesteigert

Massgeblich zum guten Resultat trug 2020 das Zinsengeschäft bei. Der Bruttoerfolg in dieser Sparte erhöhte sich um 4,87 Prozent auf 12,50 Millionen Franken. Diese Ertragssteigerung wurde durch ein aktives Bilanzstruktur-Management und das Ausschöpfen von Negativzinsen am Kapitalmarkt und die damit verbundenen Zinsaufwands-Minderungen von mehr als 40 Prozent möglich, wie weiter zu erfahren war. Der Erfolg im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft blieb mehr oder weniger stabil. Der marginale Erfolg aus dem Handelsgeschäft sank.

Die Bruttozinsmarge erhöhte sich insgesamt leicht auf 1,04 Prozent (2019: 1,03 Prozent). «Diese Ertragssteigerung liess Verbuchungen für Rückstellungen, Wertberichtigungen und Verlust im Umfang von 0,27 Millionen Franken zu, womit wir der unsicheren wirtschaftlichen Lage im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie durch eine vorsichtige Bewertung unserer Aktiven Rechnung tragen wollen», sagte Bank-Thalwil-CEO Sandro Meichtry (Bild unten).

Neues Amt im Corona-Jahr

Sandro Meichtry 1

Er übernahm sein Amt am 1. April 2020 von Andreas Fuchs, also mitten im ersten Lockdown, wie finews.ch seinerzeit berichtete. Zudem rückte im vergangenen Jahr mit André Gamma als Ressortleiter Banksteuerung ein weiterer Mitarbeiter in die Geschäftsleitung auf.

Meichtry geht davon aus, dass die Folgen der Pandemie noch einige Zeit zu spüren sein werden. «Ich nehme an, dass die Zinsen noch für längere Zeit im negativen Bereich verharren werden. Vor diesem Hintergrund rechnen wir mit einer weiterhin grossen Nachfrage nach hochwertigem Wohneigentum, denn das Bedürfnis nach komfortablen und grosszügigen Wohnverhältnissen steigt», so Meichtry. 

Neubau geplant

Trotz des weiterhin anspruchsvollen Umfelds erwartet die Bank Thalwil 2021 ein Ergebnis in Höhe des Vorjahres.

Ein wichtiges Projekt ist gemäss Firmenangaben die Begleitung des Neubaus der Bank Thalwil am Centralplatz. Auch wenn der Bezug des neuen Hauptsitzes erst Anfang 2023 geplant sei, gelte es bereits heute, Vorbereitungen zu treffen, um den Kundinnen und Kunden sowie den Mitarbeitenden eine «moderne und attraktive Genossenschaftsbank für die Zukunft» zu bauen.

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