Die 14 Regionalbanken der Schweizer Clientis-Gruppe verzeichneten 2020 einen bemerkenswerten Zuwachs an Kundengeldern. Gleichzeitig ging der Verbund eine Zusammenarbeit mit der Schweizer Finanzgruppe Aquila ein. Im laufenden Jahr rechnet Clientis mit zusätzlichem Geschäftsvolumen.

Die 14 Regionalbanken der Clientis-Gruppe haben im Geschäftsjahr 2020 einen deutlichen Zuwachs ihrer Kundengelder von 14,1 Prozent auf 9,66 Milliaren Franken verbuchen können, wie einer Mitteilung vom Mittwoch zu entnehmen ist. «Das Jahr 2020 ist für unsere Gruppe erfreulich verlaufen», erklärte Andreas Buri, CEO der Clientis AG, dem gemeinsamen Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum. «Im schwierigen Umfeld der Coronakrise ist es unseren Banken gelungen, ihr kontinuierliches, nachhaltiges und solides Wachstum fortzusetzen.»

Der gesamte Betriebserfolg (Erfolg aus ordentlichem Bankgeschäft) lag mit 171,7 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr um 0,8 Prozent höher. Der tiefere übrige ordentliche Erfolg von 13,8 Millionen Franken (-12,1 Prozent) ist unter anderem auf negative Wertanpassungen bei den übrigen Finanzanlagen aufgrund des starken Einbruchs der Börsenkurse im ersten Quartal 2021 zurückzuführen.

Kosten im Griff

Der Geschäftsaufwand nahm demgegenüber um 0,5 Prozent auf 96,4 Millionen Franken leicht zu. Das operative Ergebnis (Geschäftserfolg) sank leicht und lag bei 60,5 Millionen Franken. Unter dem Strich lag der Konzerngewinn mit 54,2 Millionen Franken um 1,2 Prozent leicht unter dem Vorjahr.

Im Gegenzug konnte die Gruppe das Kosten-/Ertragsverhältnis (Cost/Income Ratio) ganz leicht von 56,3 Prozent im Vorjahr auf nun 56,1 Prozent verbessern. Sie beschäftigt insgesamt knapp 400 Mitarbeitende.

Wachstum im Kerngeschäft

Die Bilanzsumme wuchs 2020 um 14,6 Prozent auf 13,8 Milliarden Franken an, da vor allem das Passivgeschäft mit institutionellen Anlegern aufgrund des guten Ratings ausgebaut werden konnte. Der deutliche Zuwachs der Kundengelder von rund 1,19 Milliarden Franken respektive +14,1 Prozent auf 9,66 Milliarden Franken widerspiegelt das grosse Vertrauen unserer Kundinnen und Kunden und verdeutlicht das bewährte Geschäftsmodell der Gruppe, wie es am Mittwoch weiter hiess.

In ihrem Kerngeschäft, den Hypothekarfinanzierungen, wuchsen die Clientis-Banken um 4,1 Prozent und dies trotz unverändert konservativer Finanzierungsgrundsätze. Ende Jahr waren Hypotheken von 9,6 Milliarden Franken ausstehend. Die gesamten Ausleihungen an die Kunden nahmen um 4,4 Prozent auf 10,2 Milliarden Franken zu.

Zusammenarbeit mit Aquila

Die Clientis-Banken setzen die neuen Anforderungen des Anfang 2020 in Kraft getretenen Finanzdienstleistungsgesetzes (Fidleg) unter anderem mit der Einführung der neuen Beratungssoftware «Finfox» um, mit der die Banken die Anlageberatung weiter ausbauen und intensivieren konnten.

Die Segmentsführung im Bereich Anlegen (Produkte-Management) erfolgt seit 2021 in Zusammenarbeit mit der Firma Aquila, eine Plattform für unabhängige Vermögensverwalter in der Schweiz. Dadurch liess sich der gesamte Anlegeprozess für die Clientis-Banken zusätzlich professionalisieren, wie weiter zu erfahren war.

Grosses Kundenvertrauen

Trotz den aktuellen Herausforderungen mit tiefem Zinsumfeld, Margen- und Kostendruck sowie Investitionen in Innovation und Digitalisierung ist die Gruppe überzeugt, auf anspruchsvolle Eventualitäten gut vorbereitet zu sein. «Dank des grossen Kundenvertrauens und den Anstrengungen im Vertrieb, dürften die Clientis-Banken auch 2021 zusätzliches Geschäftsvolumen generieren können», sagte CEO Buri.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.34%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.77%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.88%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.35%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.66%
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