Clientis weist tieferen Halbjahresgewinn aus

Die Banken der Clientis Gruppe haben im ersten Halbjahr nach Steuern einen Gruppengewinn von 31,42 Millionen Franken erzielt. Zum Vorjahreszeitraum ist das ein Rückgang um 1,8 Prozent, wie es in einer Medienmitteilung vom Freitag heisst.

Die 14 Regionalbanken der Gruppe hätten sich trotz einem «anhaltend anspruchsvollem Zinsumfeld und volatiler Marktbedingungen» gut behauptet, heisst es weiter.

Besonders erfreulich hätten sich die Ausleihungen an Kunden entwickeltet. Sie stiegen insgesamt um 2,1 Prozent auf 12,51 Milliarden Franken und im Kerngeschäft Hypotheken um 2,3 Prozent auf 11,92 Milliarden. Die Kundengelder wuchsen ebenfalls und erreichten 10,46 Milliarden Franken, ein Plus von 2,7 Prozent bzw. 279 Millionen Franken.

Die Bilanzsumme stieg im ersten Semester um 4,2 Prozent auf 15,38 Milliarden Franken.

Tieferer Zinserfolg

Der Brutto-Zinserfolg sank gegenüber dem Vorjahr um 1,2 Prozent auf 75,4 Millionen Franken. Die tiefere Bruttozinsspanne von 1,01 Prozent (Vorjahr: 1,07 Prozent) widerspiegelt das nach wie vor herausfordernde Zinsumfeld, schreibt die Gruppe.

Der leichte Rückgang beim Zinserfolg wurde durch den höheren Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft kompensiert. Dieser wuchs um 7,8 Prozent auf 13,41 Millionen Franken.

Investitionen in Digitalisierung

Der Personalaufwand nahm gegenüber dem Vorjahr um 1,2 Prozent auf 33,74 Millionen Franken zu, während der Sachaufwand um 1,9 Prozent auf 24,79 Millionen Franken anstieg.

Man habe gezielte Investitionen in die Digitalisierung getätigt und die digitale Serviceplattform ausgebaut. Dazu zählen eine moderne Mobile- und E-Banking-Lösung eine prozessunterstützenden Beratungslösung, KI-gestütztes Dokumentenmanagement oder die Anbindung an die standardisierte Open-Banking-Schnittstelle via SIX.

Umsetzzung der neuen Eigenmittelvorschriften

Mit der Digitalisierung im Kreditgeschäft hätten die Clientis Banken wichtige Voraussetzungen für eine Teilnahme am SNB-Liquiditätsprogramm geschaffen, betont das Management. Zudem haben sie sich intensiv mit der Umsetzung der neuen Eigenmittelvorschriften gemäss Basel III Final befasst, welche nun erstmals per 30.06.2025 zur Anwendung kommen, wie es weiter heisst. 

Das Eigenkapital der Gruppe stieg um 1,6 Prozent auf 1,41 Milliarden Franken und die Gesamteigenmittelquote von 20,12Prozent lag zur Jahresmitte deutlich über den regulatorischen Anforderungen von 12,61 Prozent, wie die Gruppe weiter betont. 

Auch für den Rest des Jahres wird ein weiterhin anspruchsvolles Marktumfeld erwartet. Die Gruppe sei gut positioniert, um auch künftig solide Ergebnisse zu erzielen.