Robert Gillespie verliess die UBS im letzten Herbst nach 27 Jahren. Jetzt stösst der ehemalige Investmentbank-Vize und Ospel-Vertraute zu Evercore.

Wieder wechselt ein Top-Banker vom Konzern zur Boutique: Robert Gillespie wird Senior Managing Director von Evercore Partners in New York.Gillespie war offiziell bis im September letzten Jahres Vice-Chairman der UBS-Investmentbank und Mitglied des Group Managing Board.

Im vergangenen Sommer, als er seinen Rücktritt ankündigte, erkärte er in einem internen Memo: «Der Entscheid ist persönlich. Ich habe nicht vor, mit über 50 weiterhin in Hotels und Flugzeugen zu leben, sondern mehr Zeit mit der Familie zu verbringen und möglicherweise etwas ganz anderes zu tun. Wenn ich trotzdem je wieder M&D-Deals abwickeln werde, dann im Wettbewerb mit meinen früheren Kollegen bei der UBS.»

Spezialist für feindliche Übernahmen

Gillespie ist M&A-Spezialist. Er beriet in seiner langen Karriere einige Grossunternehmen wie Prudential und Sainsbury. Zu seinem Meisterstück gehörte seine Beraterrolle bei der feindlichen Übernahme des deutschen Mannesmann-Konzerns durch die britische Vodafone.

Gut 27 Jahre arbeitete er für die Schweizer Bank beziehungsweise für deren Vorläuferin SG Warburg, zu der er 1981 stiess. Nachdem der damalige Bankverein im Jahr 1995 Warburg übernommen hatte, spielte Gillespie eine tragende Rolle bei der Integration der beiden Konzerne unter der Führung von Marcel Ospel. Später war er massgeblich an der Expansion der Bank beteiligt. Als später Bankverein und Bankgesellschaft zur UBS verschmolzen, übernahm Gillespie die Leitung des europäischen Investmentbanking. 2005 wurde er Vice Chairman.

Buchautor als neuer Arbeitskollege

Bei seinem neuen Brötchegeber Evercore trifft Gillespie unter anderem auch auf Jonathan A. Knee, der sich unlängst einen Namen als Buchautor machte. Er veröffentlichte «Millionen Dollar Boys», die Inside-Story eines Investmentbankers.

 

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