Die Schweizer Bankengruppe EFG International hat in den ersten neun Monaten des laufenden Jahr ihre Profitabilität deutlich gesteigert und einen starken Zufluss an Neugeld verzeichnen können.

EFG International konnte in der Berichtsperiode von Anfang Jahr bis Ende September 2021 insgesamt 6,2 Milliarden Franken an Netto-Neugeld verbuchen, was einer annualisierten Wachstumsrate von 5,2 Prozent entspricht, wie einer Mitteilung vom Montag zu entnehmen ist.

Damit erreichten die verwalteten Vermögen per Ende September 2021 einen neuen Höchststand von 173,4 Milliarden Franken, verglichen mit 172,0 Milliarden Franken per Ende Juni 2021 und 158,8 Milliarden Franken per Ende 2020.

Abflüsse in Asien

In absoluten Zahlen waren die Regionen Schweiz und Italien sowie Grossbritannien die wichtigsten Wachstumstreiber, gefolgt von den Regionen Kontinentaleuropa und Naher Osten sowie Lateinamerika, wie weiter zu erfahren war.

In der Region Asien-Pazifik führte der Abbau von Fremdkapital in währungsgebundenen Produkten mit niedrigeren Margen in den ersten neun Monaten des Jahres zu Abflüssen. Ohne Berücksichtigung dieses Effekts verzeichnete die Region Asien-Pazifik jedoch positive Netto-Neugeldzuflüsse.

Starkes Wachstum der Kommissionserträge

Auch das Asset-Management-Geschäft trug wesentlich zu den starken Netto-Neugeldzuflüssen in den ersten neun Monaten des Jahres bei, wie die Bank weiter mitteilte.

In den ersten neun Monaten des Jahres 2021 verzeichnete EFG einen operativen Schub, was zu einem deutlichen Anstieg des bereinigten Betriebs- und Reingewinns im Vergleich zur Vorjahresperiode führte. Das starke Wachstum der Kommissionserträge, das zum Teil auf hochwertigere, wiederkehrende Erträge aus einer höheren Mandatsdurchdringung zurückzuführen ist, konnte den tieferen Zinsüberschuss mehr als ausgleichen. Das Ertragswachstum war gekoppelt mit fortgesetzten Effizienzsteigerungen, die zu einem verbesserten Aufwand-Ertrags-Verhältnis führten.

Bereinigung von Altlasten

Konkrete Zahlen nannte das Unternehmen ist. «Wir gehen davon aus, dass die operative Hebelwirkung die Rentabilität weiter verbessern und das Erreichen unseres strategischen Plans für 2022 unterstützen wird», sagte Giorgio Pradelli, CEO von EFG International.

Darüber hinaus konnte die Bank weitere Fortschritte bei der Bereinigung von Altlasten machen. Die Vergleichsvereinbarung mit Transamerica über strittige Prämienerhöhungen für Lebensversicherungspolicen (im Prinzip im Juli 2021 angekündigt) wurde mit den erwarteten Bedingungen abgeschlossen.

Lösung in Singapur

Ausserdem setzte sich EFG International in Singapur im Streit mit einer taiwanesischen Versicherungsgesellschaft durch. Die Bank hatte einer taiwanesischen Versicherungsgesellschaft, die 2014 unter Konkursverwaltung gestellt worden war, ein Darlehen von 193,8 Millionen Dollar (ohne Zinsen) gewährt. Das Darlehen ist durch Vermögenswerte gesichert, die einer Verpfändungsvereinbarung nach Singapurer Recht unterliegen.

Am 12. November 2021 setzte sich EFG International in einem Verfahren vor dem Gericht in Singapur durch, das entschied, dass das Pfandrecht gültig und durchsetzbar ist. Nach diesem Urteil aus Singapur hat EFG International das Pfandrecht nun vollstreckt.

Die Ergebnisse für das Jahr 2021 wird EFG International am 23. Februar 2022 präsentieren.

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