Einer der Stars am amerikanischen Bankenfirmament, Jamie Dimon, musste eine empfindliche Niederlage an der Generalversammlung seiner J.P. Morgan einstecken. Dort rebellierten die Aktionäre gegen seinen Lohn.

Grerade einmal 31 Prozent der Aktionäre von J.P. Morgan haben den Kompensationsplan für die Elite der Bank unterstützt – eine Schlappe für das Management, wie unter anderem die britische «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) berichtete. Die anderen 69 Prozent lehnten den Plan für die Exekutive ab, ein Plan der ein 200-Millionen-Dollar-Paket für sechs ihrer Top-Shots beinhaltete.

Symbolische Niederlage

Die Niederlage hat aber keine praktischen Auswirkungen, da die Bank im Vorfeld festgehalten hatte, dass sie das Resultat für künftige Kompensationspakete in ihre Überlegungen einbeziehen werde – und eben nicht das jetzige Paket aufschnüren will.

Gleichwohl müsste die Ohrfeige den Bankoberen zu denken geben, denn die bisher tiefste Zustimmungsrate lag bei 61,4 Prozent, also dem Doppelten der diesjährigen Rate. Der Denkzettel der Aktionäre dürfte wohl auch ausserhalb von J.P. Morgan einige Wirkung entfalten, rechtfertigen doch auch die Schweizer Grossbanken UBS und Credit Suisse ihre hohen Cheflöhne jeweils mit den Usanzen der Branche.

Spezialbonus für den Chef

Das Paket beinhaltete unter anderem einen Spezialbonus für Jamie Dimon, den CEO der Bank. Er soll eine Zahlung von 50 Millionen Dollar erhalten, falls die Aktie der Bank über eine bestimmte Limite steigt. Damit wollte die Bank den Chef an sich binden. Dimon ist seit 2005 CEO bei J.P. Morgan tätig und damit der dienstälteste Grossbanken-Chef an der Wall Street.

Aktionärsvertreter Glass Lewis hatte im Vorfeld das Kompensationspaket kritisiert und den Aktionären Ablehnung empfohlen.

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