Die Grossbank stellt ihren Kunden eine elektronische Plattform zur Verfügung, über welche einzelne Unternehmens-CDS gehandelt werden können.

Credit Default Swaps (CDS) sind Derivate, mit denen Investoren Risiken gegen Anleihen absichern können, sollten diese ihre Verpflichtungen nicht einhalten können. Bisher wurden diese Finanzprodukte im grossen Stil nicht öffentlich Over-the-Counter (OTC) gehandelt.

Durch neue Regulationsbestimmungen soll das CDS-Geschäft aber mehr Transparenz erhalten, indem die Swaps auf öffentlichen Plattformen gehandelt werden. Jährlich werden auf dem Derivate-Markt rund 583 Billionen Dollar in OTC-Geschäften abgeschlossen.

Über die elektronische Plattform der Credit Suisse können nun Single-Name-CDS von Unternehmen gehandelt werden. «Während wir die ersten sind mit die Single-Name von Unternehmen sind, sind wir nicht die Einzigen, die daran arbeiten», sagt Eraj Shirvan, Fixed-Income-Chef für den EMEA-Raum der Credit Suisse und Vorsitzender der International Swaps and Derivatives Association, gegenüber dem «Wall Street Journal».

System transformiert den Markt

Die Schweizer Grossbank hat ihr System seit vergangenem November bereits für indexierte CDS verwendet. Die Einführung der Plattform der Credit Suisse ist ein erster Schritt in Richtung erhöhter Transparenz auf dem CDS-Markt, eine Entwicklung, die von Regulatoren stark gefordert wird, da mitunter der CDS-Markt als ein Hauptverantwortlicher für die Finanzkrise galt.

Indem CDS auf registrierten Handelsplattformen auf den Markt gebracht werden, haben Händler die Möglichkeit zu sehen, was für Preise anderen Kunden angeboten werden.

Kinderschritte in Richtung mehr Transparenz

«Dies sind Kinderschritte in Richtung mehr Transparenz. Jedoch nur schon der Fakt, dass man live gegenseitige Preise auf einem Bildschirm sieht, transformiert den Mark», sagt Shirvan.

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