Gemäss einem viel beachteten Indikator führt die Umkehr der Geldpolitik vorab in den USA zu einer erhöhten Stresstendenz im Bankenbereich.

Der sogenannte FRA-OIS Spread, ein Indikator für Kreditrisiken im amerikanischen Bankenwesen, ist innert Tagen von -11,66 Basispunkten auf 29,5 Basispunkte hochgeschossen, wie die Nachrichtenagentur «Reuters» am Mittwoch vermeldete.

Der Index misst den Abstand zwischen dem Forward Rate Agreement und der Overnight Index Swap Rate, also zwischen erwarteten und jetzigen Zinssätzen. Ein höherer Wert entspricht einem grösseren Risiko in der Ausleihe im Interbankengeschäft.

Der Anstieg folgte auf die Erhöhung des amerikanischen Leitzinses um 75 Basispunkte durch das Fed am Mittwoch. Der Zinsschritt zusammen mit der Aussicht auf noch mehrere Erhöhungen durch das Fed hat in den USA zu einem Ausverkauf an den Börsen und Befürchtungen geführt, dass der grössten Wirtschaft der Welt eine Rezession droht.

Kreditausfälle sind Gift für die Banken

Die Sorge breitet sich nun aus, dass höhere Kreditkosten und eine Reduktion der Nachfrage zu Kreditausfällen bei den Banken führen könnten.

Mit dem Anstieg der Zinsen einher geht das Ende der Geldschwemme. Das Fed hat aufgehört, den Markt mit billigem Geld zu fluten, was dem Finanzmarkt Liquidität entzieht.

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