Bei der Credit Suisse in Asien hat sich in den vergangenen Monaten bei der Aufnahme von potenziellen neuen wohlhabenden Kunden ein grosser Rückstau aufgebaut. Die neuen Compliance-Vorschriften machen das Onboarding harzig.
Auf der Warteliste bei der Credit Suisse (CS) in Asien stehen derzeit rund 600 Personen. Darunter befinden sich Kunden mit höchster Priorität, die darauf warten, Hunderte von Millionen an Vermögenswerten einzuzahlen, wie die «Financial Times» am Montag unter Berufung auf Kreise schreibt.
Bis zu acht Monate
Es dauere bis zu acht Monate, bis die Bank vermögende Stammkunden überprüft habe und die Aufnahme genehmigt, heisst es weiter. Kundinnen und Kunden mit Einlagebeträgen von 10 bis 15 Millionen Dollar und Gesamtvermögen von Hunderten Millionen Dollar würden bis zu vier Monate warten müssen, bevor sie ihre Gelder einzahlen könnten.
Die Schweizer Grossbank hatte nach einer Reihe von Skandalen, Geldstrafen im Zusammenhang mit Geldwäsche und Versäumnissen bei der Sorgfaltspflicht im November vergangenen Jahres strengere Standards bei der Prüfung der Herkunft der Vermögenswerte für neue Kunden eingeführt.
Höchste Wachtumsrate
Francesco De Ferrari, Leiter des globalen Wealth Management und selber ein Asien-Veteran, hatte vergangene Woche am CS-Investorentag erklärt, dass der asiatisch-pazifische Raum mit 10 Prozent die höchste erwartete Wachstumsrate aller Regionen aufweise. Zugleich warnte er aber davor, dass die steigenden Zinssätze und der Abschwung an den Märkten für Gegenwind gesorgt habe.
Die CS hatte 2021 eine Rekrutierungs-Offensive in Asien gestartet und im vergangenen Jahr rund 80 Kundenbetreuer für ihr Wealth-Management-Geschäft eingestellt. Weitere 30 seien in diesem Jahr hinzugekommen, so der Bericht weiter.
«Bei der Annahme neuer Kunden ist es für uns zentral, die gesetzlichen Anforderungen vollständig zu erfüllen», kommentierte die Bank dazu am Montag. «Wir sind daran, die Kapazitäten anzupassen und investieren in Technologie, um die Abläufe zu beschleunigen und gleichzeitig ein regelkonformes Onboarding neuer Kunden zu gewährleisten.»
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.57%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.58%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.21%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.08%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.56%
