Die UBS hat ihr Russland-Risiko angesichts des Ukraine-Kriegs im vergangenen Quartal weiter reduziert. Grosse Sprünge liegen für die grösste Schweizer Bank allerdings nicht drin.

Die Grossbank UBS hat ihr «Exposure» gegenüber Russland weiter reduziert. Wie sie am Dienstag anlässlich des Berichts zum abgelaufenen zweiten Quartal vermeldete, hat sie das Länderrisiko bis Ende Juni auf 300 Millionen Dollar verringert.

Ein riesiger Sprung zum Vorquartal, als dieser Wert noch bei 400 Millionen stand, ist dies nicht – was zeigt, wie diffizil die Entflechtung nach dem russischen Angriff auf die Ukraine vom vergangenen Februar auch für die grösste Privatbank der Welt sein dürfte. Neue Geschäfte in Russland nimmt die UBS nicht mehr an.

Verbot für die Credit Suisse

Wie die UBS weiter ausführte, entfällt das Russland-Risiko nun vorab auf Handelsfinanzierungen im Schweiz-Geschäft sowie auf Kredite und Verbindungen im Investmentbanking. Verluste aufgrund des Rückzugs aus Russland vermeldete das Institut diesmal keine. Einmal mehr betonte die UBS, kein Neugeschäft in Russland oder von Kunden im dem Staat anzunehmen. Die Vermögen von russischen Kunden, die weder einen Wohnsitz in der Schweiz noch in der EU haben, betragen in der Globalen Vermögensverwaltung der UBS noch gut 11 Milliarden Dollar oder 0,4 Prozent der dort investierten Assets.

Wie finews.ch erfahren hatte, begann die UBS zudem bereits im vergangenen April, Personal aus Moskau abzuziehen. Ein totaler Rückzug dürfte sich allerdings schwierig gestalten, wie zuletzt das Beispiel der Erzrivalin Credit Suisse zeigte. Dieser wurde in Russland per Gerichtsbeschluss und vorsorglich untersagt, ihre beiden Firmentöchter dort zu verkaufen.

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