Laut Medienberichten zeichnet sich in den USA in den Fällen der widerrechtlichen Verwendung von persönlichen Messenger-Apps im Bankgeschäft eine Einigung ab. Demnach dürften den betroffenen Banken, darunter auch der UBS, jeweils eine Busse von bis zu 200 Millionen Dollar blühen.

Die Untersuchungen der Securities and Exchange Commission (SEC) und der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) zu unautorisierten Kommunikationskanälen läuft bereits seit Monaten. Nun zeichnet sich eine Einigung mit einer Reihe von Banken ab, wie das «Wall Street Journal» unter Berufung auf Kreise berichtet.

Demnach würden die untersuchten Banken in einem Vergleich einräumen, dass ihre Mitarbeiter durch die Nutzung von persönlichen Messaging-Apps wie etwa WhatsApp oder Signal gegen aufsichtsrechtliche Vorschriften verstossen haben. Die Bussen dürften sich pro Bank jeweils auf bis zu 200 Millionen Dollar belaufen, wie es weiter heisst. Die Gesamtsumme der Geldbussen werde damit wahrscheinlich über 1 Milliarde Dollar liegen und die Einigung dürfte bis Ende September bekannt gegeben werden.

Einigung bis Ende September

Zu den betroffenen Banken gehören demnach UBS, Bank of America, Barclays, Citigroup, Deutsche Bank, Goldman Sachs und Morgan Stanley. Auch Jefferies und Nomura würden vor einer Einigung mit den Aufsichtsbehörden stehen. Aufgrund ihrer geringeren Grösse würden sie jedoch niedrigere Geldbussen zahlen.

SEC und CFTC wollten die Einigungen bis zum Ende des Haushaltsjahres am 30. September bekanntgeben. Dann würden die Fälle in die jährliche Durchsetzungsstatistik der Regierung einfliessen, wie es weiter heisst. Weder die Behörden noch die Banken wollten der Zeitung gegenüber Stellung nehmen.

J.P. Morgan als Massstab

Die zu erwartenden Vergleiche würden sich an der Vereinbarung mit J.P. Morgan Chase vom vergangenen Dezember orientieren. J.P. Morgan Securities hatte 200 Millionen Dollar gezahlt, davon 125 Millionen an die SEC und 75 Millionen Dollar an die CFTC. Die Bank hatte ein Versagen bei der Sorgfaltspflicht über die Aufbewahrung von Unterlagen eingeräumt.

Die Behörden haben untersucht, wie Händler und Broker verschlüsselte Apps nutzten, um Investitionsbedingungen, Kundentreffen und andere Geschäfte zu besprechen. Brokerfirmen müssen die schriftliche Kommunikation ihrer Mitarbeiter aufbewahren und überwachen, um den Aufsichtsbehörden, welche die Einhaltung der Anlegerschutzgesetze prüfen, einen Nachweis liefern zu können.

Einfallstor für Hacker

Insbesondere zu Beginn der Pandemie und der Einführung des Home-Office habe die Nutzung dieser nicht regelkonformen Kanäle zugenommen.

Neben Compliance-Verstössen sind die Behörden auch wegen Sicherheitslücken besorgt, die durch die Vermischung von beruflichen und privaten Apps sowie Geräten auftreten können. Dadurch könnten sich Hacker einen Zugang zu sensiblen Systemen verschaffen.

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