Die Schweizer Grossbank hat sich über eine HoldCo-Emission am Anleihemarkt 5 Milliarden Dollar beschafft. Mittelfristig soll sich der Bedarf der Gruppe an Fremdkapital verringern.

Die Credit Suisse (CS) hat sich in den vergangenen Wochen frisches Fremdkapital in Milliardenhöhe beschafft. Seit dem Strategie-Update vom 27. Oktober seien erfolgreich HoldCo-Emissionen im Gegenwert von 5 Milliarden Dollar abgeschlossen worden, heisst es in einer Mitteilung der Schweizer Grossbank vom Montag.

Die Mittel seien über verschiedene von der Holdinggesellschaft begebene Papiere sowie mittels AT1-Anleihen aufgetrieben worden.

Zinszahlungen können ausgesetzt werden

AT1-Anleihen werden dem Kernkapital der Bank zugeordnet, die Gläubiger haften also für die Verluste einer Bank mit. Der CS ist es gemäss einer Investoren-Präsentation unter bestimmten Bedingungen untersagt, AT1-Zinszahlung zu leisten, etwa wenn die regulatorischen Kapitalanforderungen nicht erfüllt sind oder die Finanzmarktaufsicht eine solche Zinszahlung untersagt.

Aus der Präsentation geht weiter hervor, dass die CS bis Ende 2022 insgesamt rund 26 Milliarden Franken an langfristigem Fremdkapital aufnehmen will. Davon entfallen rund 16 Milliarden Franken auf HoldCo und rund 7 Milliarden auf OpCo.

Finanzplan wird mit Jahresergebnis publiziert

In den nächsten beiden Jahren sind insgesamt Rücknahmen von 22 Milliarden (2023) sowie 17 Milliarden Franken (2024) eingeplant. Das Institut wolle mit dem Finanzplan die Liquiditätskennzahlen stärken und den Finanzierungsbedarf der Gruppe reduzieren.

Den Finanzierungsplan für 2023 will die Credit Suisse voraussichtlich am 9. Februar 2023 zusammen mit den Jahresergebnissen veröffentlichen.

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