Werden infolge des Umbaus Bankkader der Credit Suisse entlassen, stellt sich die Frage, was mit deren Bonus passiert. Offenbar lenkt die Bank dann ein.

Die Credit Suisse (CS) hat unlängst ihr Bonusprogramm so überarbeitet, dass das obere Kader den Bargeld-Anteil der variablen Vergütungen sofort ausbezahlt erhält. Im Gegenzug hat die Bank allerdings klar gemacht, dass eine anteilmässige Rückzahlung fällig wird für jene, die den Bonus sofort annehmen und die Bank innerhalb von drei Jahren verlassen.

Das Bonusprogramm hat allerdings eine gewichtige Ausnahme: Alle Banker der Credit Suisse, die durch eine «Kündigung ohne Grund» ausscheiden oder sich pensionieren lassen, werden nicht von den Bonusrückforderungen der Bank betroffen sein.

Keine Rückforderung

Entlassene Banker erhalten demnach mit den zuvor gewährten Bonuszahlungen gewissermassen ein Trostpflaster. Dies geht aus einem Bericht von «Financial News London» vom Dienstag hervor, der sich auf gut unterrichtete Kreise beruft.

Für das Bonusprogramm mit Vorauszahlung können sich dem Bericht zufolge Direktoren und Geschäftsführer der CS, die mehr als 250’000 Dollar verdienen, bis zum 30. Januar 2023 anmelden.

Schrumpfender Bonustopf

Die CS wendet das neue Bonussystem im zweiten Jahr an. Es ist Teil der Bemühungen, die Banker inmitten des Umbaus der Bank zu halten. Gleichzeitig bereitet sich das Geldhaus darauf vor, den gesamten Bonuspool zu halbieren.

Neben dem Bonusprogramm hat die CS gemäss dem Bericht einer ausgewählten Gruppe von Dealmakern Einmalzahlungen angeboten, um sie von einem Wechsel zur Konkurrenz abzuhalten. Allein im dritten Quartal 2022 gewährte die Grossbank rund 300 Millionen Dollar an aufgeschobenen Bar- und Aktienprämien, hauptsächlich an Mitarbeiter der Investmentbank.

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