Die US-Grossbank erwirtschaftete auf ihrem Heimmarkt in den ersten drei Quartalen fast ein Fünftel des Branchengewinns.

Der Wall-Street-Riese J.P. Morgan festigt seine Führungsrolle. Nach Berechnungen der «Financial Times» hat seine US-Bankentochter in den ersten neun Monaten des Jahres 38,9 Milliarden Dollar Gewinn eingefahren (kostenpflichtiger Artikel). Damit erwirtschaftete sie fast ein Fünftel aller US-Bankgewinne. Das Plus entspricht rund 18 Prozent des Gesamtgewinns der Branche.

Dem Bericht zufolge übertrifft dieses Plus die kombinierten Gewinne der Konkurrenten Citigroup und Bank of America (BofA). Wenn die Bank diesen Schwung über das ganze Jahr halten kann, wird sie den höchsten Anteil am Branchengewinn seit 2009 erzielt haben.

Übernahme zahlt sich aus

Wie das britische Wirtschaftsblatt weiter berichtet, sind die Daten nicht vollständig. Sie schliessen unter anderem J.P. Morgans Erträge aus dem Firmen- und Privatkundengeschäft sowie Teile des Investmentbankings und des Handels ein, was nicht bei allen Rivalen der Bank der Fall ist.

Die Daten zeigen jedoch, wie lukrativ der Kauf von First Republic war, nachdem der kalifornische Kreditgeber im März in Konkurs gegangen war. Nach der Übernahme von First Republic verdiente J.P. Morgan in den Quartalsergebnissen fast 20 Cent pro Dollar Gewinn der US-Banken, verglichen mit 12 Cent im gleichen Quartal des Vorjahres.

Konkurrenz überflügelt

Als Jamie Dimon CEO wurde, hielt J.P. Morgan laut «FT» etwa 8 Prozent der US-Bankeinlagen und lag damit hinter der BofA und knapp vor Citi. Heute verfügt das Institut über Einlagen in Höhe von 2,5 Billionen Dollar, das sind mehr als 13 Prozent der gesamten Einlagen der Branche und mehr als die BofA, deren Anteil an den Einlagen in diesem Zeitraum nur geringfügig gestiegen ist.

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