Das Asset Management sei hierzulande oftmals unsichtbar, sagt Alfonso Papa im Interview mit finews.ch-TV. Der CEO von NN Investment Partners (Schweiz) weiss auch, wie sich das ändern liesse.

In der Schweiz sei das Asset Management innerhalb vieler Banken eingebettet. Darum nehme man es kaum wahr, sagt Alfonso Papa. Dabei hätte unser Land gute Chancen, um dieses Geschäftsfeld ebenso eigenständig wie das Private Banking anzubieten, ist der CEO von NN Investment Partners (Schweiz) überzeugt.

Als Asset Manager prädestiniert

Neben der Steuerattraktivität, der Technologie und den regulatorischen Rahmenbedingungen müsse in der Schweiz auch noch verstärkt das Know-how in Sachen Asset Management gefördert werden, findet Papa.

«Wir sollten wesentlich mehr in die akademische Welt investieren. Vorläufig haben wir im Asset Management keine Reputation wie etwa die USA, wo man an gewissen Universitäten studiert und anschliessend prädestiniert ist, Asset Manager zu werden», sagt der Finanzmann, «das müsste bei uns auch möglich werden.»

NN Investment Partners verwaltet weltweit mehr als 200 Milliarden Euro und hiess bis vor rund einem Monat noch ING Investment Management. NN Investment Partners ist der Asset Manager der holländischen NN Group, deren Aktien an der Börse gehandelt werden. Die Mehrheit der NN Group ist wiederum im Besitz der ING Group.

Näher an die institutionellen Endkunden

Von der neuen Marke NN Investment Partners verspricht sich das Finanzinstitut eine grössere Eigenständigkeit gegenüber der ING Group, wie Papa im Gespräch weiter ausführt. In der Schweiz hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, näher an die (institutionellen) Endkunden zu rücken, namentlich an die Pensionskassen und ihnen vermehrt Anlagelösung anstatt nur einzelne «Bausteine» anzubieten.

Das laufende Jahr sei kein einfaches, so der NN-Schweiz-Chef weiter. «Im Umfeld tiefer Zinsen und vieler Fragezeichen wollen wir unseren Kunden helfen, dass sie ihre Verpflichtungen erfüllen können.» Die Anleger würden den Kapitalmärkten selektiver begegnen, womit aktives Management wieder stärker gefragt sei. «Insofern war 2015 bisher ein gutes Jahr für uns», betont Papa.

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