Die in der Entwicklung von Bankensoftware tätige Schweizer Firma Ecofin erhält personellen Zuwachs von der Universität Zürich und aus Deutschland.
Die von Martin Janssen 1986 gegründete Ecofin-Gruppe baut ihre Führungsstrukturen auf. Zum einen stösst mit Alexandra Janssen die Tochter des Firmengründers zum Unternehmen. Zum anderen übernimmt mit Christian Dicke ein bisheriger Bank-CEO die Rolle als Chief Markets Officer, wie Recherchen von finews.ch ergaben.
«Mit dem Ausbau des Führungsteams wollen wir unseren Kundenfokus erhöhen und im In- und Ausland die Weichen auf Wachstum stellen», sagte der emeritierte Finanzprofessor Janssen gegenüber finews.ch.
Lehrauftrag an der Universität Zürich
Alexandra Janssen tritt als Partnerin in die Gruppe ein und übernimmt die Leitung der Ecofin Portfolio Solutions. Sie hat an den Universitäten Zürich und Lausanne Volkswirtschaft sowie Banking and Finance studiert.
Derzeit hat sie einen Lehrauftrag an der Universität Zürich im Bereich Financial Economics inne. Sie ist überdies Stiftungsrätin einer Pensionskasse und beendet zur Zeit ihre Dissertation zum Thema ‹Behavioral Finance in Währungsmärkten›. Bei Ecofin wird sie im Business Development eng mit Christian Dicke zusammenarbeiten.
Neukunden-Akquisition im Fokus
Dicke wird ebenfalls Partner der Gruppe. In seiner neuen Rolle – als Chief Markets Officer – wird er sich vor allem auf die Weiterentwicklung des Produkt- und Dienstleistungsportfolios, die Bestandskunden-Betreuung sowie die Neukunden-Akquisition konzentrieren, wie weiter zu erfahren war.
Er war zuletzt fünf Jahre CEO der zur Firma DXC Technology gehörenden Fondsdepot Bank in Deutschland. «Wir wollen die Transformationsprozesse im Finanzmarkt weiterhin aktiv unterstützen und mit unseren Produkten und Dienstleistungen laufend neue Akzente setzen», so Martin Janssen weiter.
Erstes Kryptogeld mit der Credit Suisse
Er gründete 1986 die allererste Firma der Ecofin-Gruppe. Seither hat das Unternehmen einiges zur Entwicklung des Schweizer Finanzplatzes beigetragen: ab 1987 die Konzeption und Realisierung der Aktien- und Obligationenindizes der Schweizer Börse, ab 1991 das Konzept zur Standardisierung der Valorendaten. Noch im selben Jahr startete Ecofin mit der ersten wissenschaftlich fundierten Beratung grosser institutioneller Anleger.
Ende der 1990er-Jahre schuf Ecofin gemeinsam mit der Credit Suisse das erste Kryptogeld, von 2001 bis 2007 den ersten grösseren Robo-Advisor und seit 2008 die Beratungsplattform Finfox, über die finews.ch erst kürzlich im Zusammenhang mit der vereinfachten Freistellung der Zürcher Privatbank Maerki Baumann in Deutschland berichtete.
-
Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.53%
-
Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.87%
-
Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.01%
-
Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9%
-
Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.59%
