Die Uhr für die Schweizer Börse SIX Exchange tickt: Letztere droht ihre Gleichwertigkeit gegenüber EU-Handelsplätzen zu verlieren. Doch die Verhandlungen verlaufen äusserst zäh.

Heute Dienstag trifft sich erneut eine Schweizer Delegation mit Vertretern der EU-Kommission, um eine Lösung für die drohende Aufhebung der Gleichwertigkeit der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange zu finden. Die EU hatte diesen Schritt per Ende 2018 angedroht, da sie unzufrieden mit dem Verlauf der Verhandlungen zum institutionellen Rahmenabkommen war.

Und es wird weiterhin taktiert. Margaritis Schinas, ein Sprecher der EU-Kommission, sagte zur Nachrichtenagentur «Bloomberg»: «Das Zeitfenster für eine Lösung schliesst sich.» Es habe in der letzten Verhandlungsrunde keine Fortschritte gegeben.

Der Mann in Brüssel

Bundesrat Ueli Maurer hatte vergangene Woche noch seine Hoffnungen geäussert, bald eine Lösung zu finden. Sein Mann in Brüssel ist Roberto Balzaretti, der seit Anfang Jahr Direktor der Direktion für europäische Angelegenheiten (DEA) ist und die gesamten Verhandlungen mit der EU koordiniert.

Der 53-jährige Ex-Botschafter in Brüssel war mit grossen Hoffnungen in die Verhandlungen gestartet. Doch erreicht hat auch er bislang nichts.

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