Haftet Bewegungen in den Aktienmärkten oftmals etwas Zufälliges an, scheinen die Schwankungen in Kryptowährungen wie Bitcoin gar nicht mehr nachvollziehbar. Doch das ist falsch.

Die Welt der Kryptowährungen, digital Assets oder Token bewegt sich rasant in Richtung institutionelle Vermögensverwaltung. Allerdings ist das Portfoliomanagement von Kryptowährungen nur den absoluten Spezialisten vorbehalten.

Wie das öffentliche Rätselraten über die Gründe der massiven Preisbewegungen mit Bitcoin immer wieder demonstriert, herrscht diesbezüglich grosser Informationsbedarf.

Auslöser war eine «Fork»

Decom, ein regulierter Krypto Asset Manager mit Sitz in Sursee hat in Zusammenarbeit mit dem Blockchain Research Lab der Universität Zürich, anhand einer heftigen Preisbewegung die treibenden Kräfte dahinter untersucht und Gründe für den Crash ans Licht gebracht.

Der 14. und 15. November vergangenen Jahres dürfte noch manchem Besitzer von Bitcoin in den Knochen stecken. Die Kryptowährung verlor innerhalb von 24 Stunden über einen Fünftel ihres Werts.

Social Media spielt eine grosse Rolle

Szene-Kenner wussten zwar, dass der Preiszerfall etwas mit der «Fork» von Bitcoin Cash zu tun hatte, also der Aufspaltung einer Kryptowährung in zwei. Doch warum fiel Bitcoin so stark, wenn sich eine andere Kryptowährung aufspaltet?

Das Decom-Papier nennt drei Gründe: Social Media, Rechenleistung und Stop-Loss-Aufträge. Im Detail lief das zwischen dem 14. und 15. November so ab:

Craig Wright und Jihan Wu, zwei Bitcoin-Influencer, kündigten via Social Media an, Bitcoin zu verkaufen, um Rechenleistung – sogenannte «hash power» – zu mieten, mit dem Ziel, beim Mining der neuen Kryptowährungen mitzutun, diese kaufen und ihre Kurse zu stützen. Gemeint waren dabei der ursprüngliche Bitcoin Cash, selber Produkt einer «Fork», sowie der neue Bitcoin Cash ABC. In der Folge sackte der Preis für Bitcoin massiv ab.

Geringere «hash rate»

Der Grund dafür lag darin, dass andere Bitcoin-Investoren ebenfalls verkauften und bei den Bitcoin-Miners weniger Rechenleistung verblieb. Im Jargon heisst das: Die «hash rate» sank ab. Ein Effekt davon ist, dass sich die Zeit, einen neuen Bitcoin-Block zu minen, um gut 20 Prozent erhöhte. Dies wiederum senkte die Geschwindigkeit für Bitcoin-Transaktionen. Diese Effekte, plus die ausgelösten Stop-Loss-Order liessen den Bitcoin-Preis crashen.

Insbesondere der Bitcoin-Markt spielt demnach nach Regeln, die mit antizipatorischem Geschick und etwas Wissen nicht ganz so undurchschaubar sind.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.32%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.78%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.86%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.42%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.62%
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