Private Equity habe sehr viel mit Weinen zu tun, sagt Peter Derendinger im Interview mit finews.ch. Wie beim Wein gebe es gute und schlechte Jahrgänge, aber auch in schlechten Jahren ausgezeichnete Winzer.

Unlängst war es die «Financial Times», die in einem Artikel (kostenpflichtig) vor dem Platzen der Private-Equity-Blase warnte. Der Brexit, die hoch bewerteten Finanzmärkte und eine Kreditschwemme im Immobilienmarkt seien unmissverständliche Signale für einen nahenden Crash, so die britische Wirtschaftszeitung.

Dafür hat der Schweizer Peter Derendinger nur ein müdes Lächeln übrig. «Seit ich im Geschäft bin, fragen mich die Investoren permanent, ob wir uns nicht unmittelbar vor einem Einbruch befänden», erklärt er im Gespräch mit finews.ch. Hierzulande zählt er zu den Spezialisten der ersten Stunde in Sachen Privatmarktanlagen – also für Investitionen in nicht-kotierte Unternehmen (Private Equity, PE), in private Unternehmenskredite (Private Debt, PD) und in Infrastruktur-Vorhaben.

Präsident der Credit Suisse (Schweiz) im Nebenamt

Derendinger, Jurist und langjähriger Credit-Suisse-Manager sowie seit kurzem im Nebenamt Verwaltungsratspräsident der Credit Suisse (Schweiz), gründete 2004 die in Zürich ansässige Alpha Associates, ein auf solche Anlagen spezialisiertes Investmentunternehmen, das sich mit seinen Vermögensverwaltungs-Mandaten ausschliesslich an institutionelle Kunden wie Pensionskassen, Versicherungen oder Banken richtet, nicht aber an Privatkunden.

Diese können sich stattdessen an der Private Equity Holding (PEH) beteiligen, eine an der Schweizer Börse kotierte Gesellschaft, die über Fonds in eine Vielzahl von Privatmarktanlagen investiert und aktuell rund 250 Millionen Franken verwaltet.

Gute und schlechte Jahrgänge

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.64%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.55%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.19%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.15%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.47%
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