Die amerikanische ETF-Boutique VanEck ist mit ihren Spezialitäten in der Schweiz unterwegs. Warum die nicht unumstrittenen Indexfonds in den nächsten Jahren nochmals durchstarten, erklärt CEO Jan Van Eck im Gespräch mit finews.ch.

Herr van Eck, wie läuft das Geschäft?

ETF sind immer noch einer der stärker wachsenden Teile der Finanzdienstleistungs-Branche. Unsere Firma verwaltet derzeit Vermögenswerte von rund 53 Milliarden Dollar. 

«Das senkt den Wettbewerbsdruck auch nicht gerade»

Es war ein sehr erfolgreiches Wachstumsjahr, aber es gibt immer noch einen enormen Druck in unserer Branche auf ETF-Anbieter. Ein Beispiel: Wie sie vielleicht gesehen haben, haben in den USA inzwischen alle Online-Broker ihre Provisionen auf Null gesenkt, was den Wettbewerbs-Druck auch nicht gerade senkt.

Wenn ich das Stichwort ETF höre, denke ich zuerst an Blackrock und Vanguard und nicht sofort an Van Eck. Wie überleben Sie neben solchen Giganten?

Van Eck ist in den Vereinigten Staaten unter den Top 10 der ETF-Anbieter, und wir streben diese Position auch in Europa an. Im Gegensatz zu vielen anderen Playern fokussieren wir uns jedoch nicht auf Standard-ETF mit hohem Exposure zu Marktkapitalisierungen.

«Wir bauen unseren Sitz in der Schweiz aus»

Wir bieten sogenannte intelligente Beta-ETF oder Produkte mit einem etwas anderen Investitionsansatz an, der die Rendite erhöhen oder das Risiko verringern sollte – oder idealerweise beides. Unser Wachstum ist sicher darauf zurückzuführen, dass wir in der Lage waren, mehrere solche ETF zu identifizieren. 

Und wie klappt das?

Wir wachsen immer noch. In Europa gibt es für uns noch Potenzial, deshalb bauen wir unseren Sitz in der Schweiz weiter aus. Hier haben wir schon seit über 40 Jahren Kunden.

Welches Potenzial sehen Sie am hiesigen Markt?

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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