Der englischsprachige Schweizer Wirtschaftssender CNN Money Switzerland stellt den Betrieb ein. Damit scheitert ein hoffnungsvolles Projekt mit Verbindungen ins Banking.

Der zur amerikanischen Warner Media Gruppe gehörende Schweizer TV-Sender CNN Money Switzerland gibt auf. Nur zweieinhalb Jahre nach der Gründung wird die englischsprachige Plattform ihren Betrieb einstellen, wie aus einer Mitteilung hervorging.

Der Verwaltungsrat hatte vergangenen Sonntag den Beschluss gefasst, Konkurs anzumelden. 25 Mitarbeitende sind von dem Entscheid betroffen.

Zum Relaunch kommt es nicht mehr

Nach eigenen Angaben hat die Coronakrise dem Medienprojekt das Genick gebrochen. Während die Zuschauerzahlen stark stiegen, sind die Umsätze des Unternehmens laut der Meldung eingebrochen. Geschäftspartner, die ihrerseits von der Pandemie betroffen waren, haben Verträge gekündigt oder die Umsetzung von Projekten verschoben.

Die dem Finanzpublikum aus Wirtschaftsformaten des staatlichen Fernsehens SRF  bekannte Journalistin Patrizia Laeri hatte erst im vergangenen Juli die Chefredaktion des privaten Senders übernommen; offenbar wäre dieser Tage ein Relaunch angesetzt gewesen, wie sie gegenüber der Zeitung «Tages-Anzeiger» erklärte. Zu diesem kommt es nun nicht mehr.

Banker entführt?

CNN Money Switzerland war seinerzeit unter viel Aufsehen und mit Verbindungen ins Banking gestartet: Neben dem bestens vernetzten Gründer und Lenker Christophe Rasch wirkte Delia Collardi als Kommunikations- und Marketingchefin – sie ist die Schwester des einstigen Julius-Bär-Chefs und heutigen Pictet-Teilhabers Boris Collardi. Letzterer liess es sich nicht nehmen, zum Start des Senders ein Interview zu geben.

Zuletzt machte ein Grossaktionär und Verwaltungsrat des Senders mit einer abstrus anmutenden Geschichte von sich reden: Wie auch finews.ch berichtete, soll der Unternehmer Ron Haque Sikder in Bangladesch Banker entführt und gefoltert haben.

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