Ein Verwaltungsrat des Schweizer TV-Senders CNN Money Switzerland befindet sich in der Bredouille. Er soll in seiner Heimat Bangladesch zwei Banker entführt und gefoltert haben und wird nun von der Polizei gesucht.

Die Geschichte hört sich abenteuerlich an. Ron Haque Sikder, der als Verwaltungsrat der Holdinggesellschaft die Aktivitäten von «CNN Money Switzerland» überwacht, hat gemeinsam mit seinem Bruder zwei Direktoren einer Bank ein Bangladesch entführt, bedroht und auch physisch misshandelt. So kolportieren es die lokalen Medien in Bangladesch

Ron und sein Bruder Dipu Haque Sikder haben gemäss diesen Berichten am 7. Mai dieses Jahres zwei Managing Director der Exim Bank nach einem Disput über einen Kredit entführt und bei sich zu Hause misshandelt – unter anderem sollen sie auf die zwei Männer geschossen haben.

Flucht im Ambulanzflugzeug

Am 25. Mai flüchteten die Brüder Sikder in einem Ambulanzflugzeug, welches sich im Besitz des Familienunternehmens befindet, nach Bangkok. Verschiedene Regierungsstellen scheinen ihnen, trotz Corona-Lockdown, keine Steine in den Weg gelegt zu haben.

Was in der Zwischenzeit geschah, bleibt offen. Die lokale Polizei, welche am 19. Mai einen Bericht zu der Affäre entgegengenommen hatte, vermochte offenbar die zwei Brüder nicht zu lokalisieren.

Regierungsnähe für Fluchthilfe missbraucht

Warum die beiden in Bangkok nicht aufgehalten wurden und was nun mit ihren Geschäftsbeziehungen auch in der Schweiz geschieht, erscheint noch unklar. Eine der Zeitungen aus Bangladesch, die den Fall begleitet, erwähnt in einem Bericht, dass ein weiteres Familienmitglied des Sikder-Clans als Parlamentsabgeordneter der Regierungspartei zugehöre, und suggeriert damit, dass die zwei Brüder von der Regierung bevorzugt behandelt wurden, trotz der äusserst ernsthaften Vorwürfen.

«CNN Money Switzerland» sagt auf Anfrage, dass Medienspekulationen über das Privatleben von Mitgliedern des Verwaltungsrates oder eines Minderheitsaktionärs die Firma nichts angingen. Sollte ein Vorwurf einst von einem Gericht bestätigt werden, würde die Firma angemessene Massnahmen ergreifen.

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