Ein Schweizer Partner der internationalen Beratungsfirma Deloitte will seine Entlassung nicht auf sich sitzen lassen. Trotz Niederlage in erster gerichtlicher Instanz zieht er den Fall nun weiter.

Der Fall schwelt schon länger: Vor etwas mehr als einem Jahr wurde publik, dass David Joseph, damals Deloitte Partner und auf Banken spezialisierter Forensik-Experte, aus der Partnerschaft verbannt wurde und das Unternehmen in diesem Januar verlassen musste.

Wie finews.ch damals berichtete, wurde dem für die Grossbank Credit Suisse mandatierten Partner auch nach einer Verwarnung weiterhin aggressives Verhalten gegenüber internen Kollegen vorgeworfen. Ein Gremium, das sich aus leitenden Deloitte-Partnern zusammensetzt und bereits 2018 begann, kam 2019 zum Schluss, Joseph solle entlassen werden.

Frist verpasst

Joseph liess dies nicht auf sich bewenden. Vielmehr rekurrierte er gegen den Entscheid, was Deloitte ablehnte, weswegen der Fall nun zum zweiten Mal vor Gericht landet.

Er habe die Sieben-Tage-Frist verpasst, die entlassene Angestellte hätten, um gegen eine Entlassung Rekurs einzulegen, berichtet die amerikanische Justiz-Webseite «Law360» (Artikel bezahlpflichtig). 

Streit um Zeitfenster

Joseph konnte sich angeblich nicht in der vereinbarten Zeit mit dem Ausschuss treffen, weil er krank war, schickte aber ein schriftliches Memorandum, in dem er die gegen ihn erhobenen Vorwürfe bestritt.

Dies ist nun der Streitpunkt vor Gericht: Joseph stellt sich auf den Standpunkt, dass die sieben Tage dann hätten beginnen sollen, als der Beschwerdeführer über die Entscheidung des Ausschusses informiert wurde.

Deloitte argumentiert hingegen, dass das Zeitfenster am Tag der Überprüfung durch den Ausschuss beginnt, was als Anreiz für eine rasche Entscheidung dienen sollte.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.53%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.89%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.58%
pixel