Versprengte Grüppchen von Klimaaktivistinnen und -aktivisten haben am Montagmorgen für Aufregung im Herzen des Zürcher Finanzzentrums gesorgt.

Für Kundinnen und Kunden der UBS und der Credit Suisse (CS) gab es und  am (heutigen) Montagmorgen am Paradeplatz kein Vordringen mehr. Knapp 200 Aktivistinnen und Aktivisten der Klimabewegung hatten die Haupteingänge der beiden Schweizer Grossbanken besetzt und skandierten Parolen gegen die Geschäftspolitik der beiden Finanzinstitute. 

Eine weitere Gruppe hat sich vor dem Hauptsitz der UBS an der Bahnhofstrasse postiert. Auf Plakaten forderten sie: «Brecht die Macht der Banken und Konzerne».

Konkret protestiert die Klimabewegung unter dem dem Motto »Rise Up For Change» gegen die massiven Investitionen der Schweizer Grossbanken in Erdöl, Gas und Kohle, wie einer am Ort verteilten Broschüre zu entnehmen war. Auf die Kundgebung reagierte die Polizei mit einem Grossaufgebot, das sich teilweise diskret an der Seite des CS-Gebäudes postiert hatte. Am Paradeplatz selber sorgten auch Sicherheitskräfte dafür, dass die Trams ungehindert fahren konnten.

Sommeraktionen im Rahmen eines Klimacamps

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Die mehrheitlich jungen Demonstratinnen und Demonstranten stellen sich auf den Standpunkt, dass wenn die Banken aufhörten, in fossile Energien zu investieren, die international anerkannten Klimaziele schneller erreichbar würden.

Zwei Aktivisten verschanzten sich neben dem Gebäudekomplex der UBS auf hohen Bambusgerüsten. Die Polizei muss die jungen Männer spektakulär mit einem Kran aus ihren Hochsitzen «befreien».

Teil einer Sommerkampagne

Die Klima-Aktivistinnen und -aktivisten hatten schon vor Wochenfrist am selben Ort protestiert und einen offenen Brief mit ihren Forderungen stellvertretend für den gesamten Finanzplatz der CS überreicht. Diese Kundgebungen sind Teil einer Sommerkampagne im Rahmen einer Aktionswoche mit einem bewilligten Klimacamp auf der Stadionbrache Hardturm und einer Abschlussdemonstration in Bern.

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Im Laufe des Morgens räumte die Polizei die Eingänge; dabei nahm sie insgesamt 30 Personen vorläufig fest. Insgesamt verlief die Manifestion friedlich.

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