Zürcher Banken-Hotel schreibt neues Kapitel

Kein Hotel in der Stadt Zürich ist so eng mit dem Finanzplatz verbunden wie das Savoy. Nun wird die Geschichte des Hauses in einem Buch aufgearbeitet. Dazu wurde ein Star-Schreiber verpflichtet. 

Es zählt zu den traditionsreichsten Häusern in der Schweiz und ist eng verknüpft mit dem Finanzplatz Schweiz: das Hotel Savoy Zürich, heute als Mandarin Oriental Savoy, Zurich bekannt. Direkt am Paradeplatz gelegen war und ist es ein bevorzugter Treffpunkt für Banker, Investoren und Entscheidungsträger aus der ganzen Welt.

Das 1838 von Johannes Baur gegründete Haus (das deshalb bis heute auch unter der Bezeichnung Baur en Ville bekannt ist) war das erste Grand Hotel in der Stadt. Gäste wie Franz Liszt, Charles Dickens oder später Marlene Dietrich machten es zu einer Institution. 

Schauplatz vertraulicher Treffen

Die Nähe zur Credit Suisse (CS), UBS und weiteren führenden Instituten auf dem Finanzplatz Schweiz hat dem Haus eine besondere Stellung im Bankenmilieu beschert. Über Jahrzehnte hinweg war das Savoy Schauplatz vertraulicher Treffen, von Geschäftsessen und Bankendeals. Zudem pflegte die CS, die langjährige Eigentümerin der Immobilie, im Savoy die Verwaltungsratssitzungen abzuhalten. 

Mit dem Niedergang der CS ging das Haus an die UBS, und aus dem Savoy wurde das Mandarin Oriental Savoy, Zurich. «Wir haben lange nach einem für uns idealen Standort in der Stadt Zürich gesucht und sind jetzt umso glücklicher, dass wir das Mandarin Oriental Savoy, Zurich seit 2023 führen dürfen», sagt Offir Possu Estay, Director of PR & Communications. Die Auslastung sei phasenweise bei 100 Prozent gelegen. 

Zugang zum UBS-Archiv

Nun hat die internationale Hotelgruppe die Geschichte des Hauses am Paradeplatz aufarbeiten lassen. In diesem Frühling erscheint das Buch in Englisch und Deutsch. Als Autor wurde Andreas Augustin verpflichtet. Er gilt als weltweit anerkannter Experte für die Geschichte der Hotellerie. Er ist Gründer von «The Most Famous Hotels in the World», eine Organisation, die über 450 legendäre historische Hotels unter einem Dach vereint. 

Augustin erhielt für seine Arbeit unter anderem auch Zugang zum Archiv der UBS. Das Buch deckt die Zeit von der Gründung des Savoy bis ins Jahr 2024 ab und wird unter anderem auch aufzeigen, welche internationale Prominenz das Haus besucht hat. 

«Mit dem Buch wollen wir unsere Wertschätzung gegenüber dem Haus und seiner 187-jährigen Geschichte zum Ausdruck bringen», sagt Offir Possu Estay.