Nachdem der Entwurf für den Ersatzneubau Brunaupark in Zürich scheiterte, hat die Pensionskasse der Credit Suisse ein neues Baugesuch eingereicht. Doch Baubeginn ist noch lange nicht.

Die Credit Suisse Pensionskasse hat ihre Pläne für den geplanten Ersatzneubau der Brunaupark-Üerbauung überarbeitet. Nachdem der erste Anlauf am mangelhaften Lärmschutz vor Gericht gescheitert war, musste man mit den ursprünglich 2017 präsentierten Plänen nochmal ans Zeichenbrett.

Wichtigste Änderung: Die Wohnungs-Grundrisse wurden angepasst, damit die Lärmschutz-Regelungen mit Blick auf die benachbarte Hauptverkehrsstrasse eingehalten werden können.

Das sei aufgrund der neuen kantonalen Rechtsprechung zum Lärmschutz notwendig geworden, heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Nun würden die Wohn- und Schlafzimmer auf der ruhigeren Seite liegen. Zur stark befahrenen Giesshübelstrasse hin befinden sich neu die Treppenhäuser, Küchen und Bäder. Die Anzahl Wohnungen in den Neubauten bleibe jedoch nahezu gleich.

Mehr Grün – weniger Ladenfläche

Neben dem Lärmschutz seien verschiedene im baurechtlichen Prozess eingebrachte Anliegen berücksichtigt worden. Die Gestaltung der Umgebung sei konkretisiert und eine Fassadenbegrünung ergänzt worden, wie es heisst. Familienfreundlicher, weniger Bodenversiegelung und mehr Bäume, heisst es nun.

Auch auf der Seite der gewerblichen Nutzung werden Zugeständnisse gemacht. Die Lager- und die Verkaufsfläche des Ladenzentrums wird verkleinert und die Anzahl Parkplätze um knapp einen Fünftel reduziert. Damit soll die Verkehrsbelastung geringer werden.

Das äussere Erscheinungsbild der künftigen Überbauung bleibe aber unverändert.

Brunaupark21

Das neue Baugesuch soll Ende September eingereicht werden und sei dann nach der Prüfung durch die städtischen Stellen öffentlich einsehbar.

Bei dem Projekt geht es neben dem Ladenzentrum der Migros auch um die Wohnbebauung. Die alten 239 Wohnungen werden abgebrochen, 515 neue sollen dafür entstehen.

Rote Köpfe

Der Ersatzneubau Brunaupark hatte in Zürich für rote Köpfe gesorgt. Die Migros als Hauptmieterin wollte ein modernes Ladenzentrum und hatte das Projekt vorangetrieben. Wohnungsmieter und Anwohner hatten geklagt. Jetzt können die Mieter mindestens bis Mitte 2024 in ihren Wohnungen bleiben, manche sogar bis Ende 2015. Hier hatte es im Februar eine Vergleichs-Einigung gegeben.

Das Verfahren wegen der Lärmschutz-Frage wurde von der CS-Pensionskasse weitergezogen. Eine endgültige Entscheidung steht noch aus. Wenn diese erfolgt, dürfte auch mit Blick auf andere Bauvorhaben – nicht nur in Zürich – Signalwirkung haben.

Der Brunaupark in Zürich ist Medienberichten zufolge derzeit das grösste Wohnprojekt in der Deutschschweiz. Das geplante Investitions-Volumen betrug laut der ursprünglichen Baubewilligung rund 250 Millionen Franken. Diese Summe dürfte inzwischen deutlich höher liegen.

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