Bitcoin-Suisse-Präsident Niklas Nikolajsen sprudelt nur so vor neuen Ideen. Er will an eine «grosse Börse», bis 130 Stellen schaffen und mit dem Firmensitz umziehen. Die Liste ist noch viel länger. 

Die letzten drei oder vier Quartale bei Bitcoin Suisse hätten ganz im Zeichen der Konsolidierung, der Skalierung, der Integration von Kernbanken-Software, der Formalisierung von Prozessen und der Auseinandersetzung mit AML- und Compliance-Themen gestanden, schreibt Bitcoin-Suisse-Präsident Niklas Nikolajsen auf seiner Facebook-Seite.

Dem weiteren Vernehmen nach ist der Schweizer Krypto-Broker innert Jahresfrist sehr schnell gewachsen, sowohl in Bezug auf Kunden, verwalteten Vermögen als auch Mitarbeitenden. «Es war eine schwierige Herausforderung, sich dem anzupassen und gleichzeitig die Unternehmenskultur zu bewahren, während wir uns gleichzeitig an die regulatorischen Änderungen anpassen, ein neues Kerngeschäft wie Staking einführen – und uns mit den Herausforderungen auseinandersetzen, die die Pandemie für uns alle darstellt», schreibt Nikolajsen weiter.

Zusätzliche Arbeitsplätze

Nun aber will er den Vorhang für das lüften, was seiner Meinung nach in den nächsten vier bis sechs Quartalen bei Bitcoin Suisse passieren wird – «aber nicht muss», wie er mit einem verbalen Augenzwinkern festhält. Was folgt ist eine lange Liste von Vorhaben; daraus die wichtigsten:

  • Kapitalerhöhung: Wir müssen unser Eigenkapital/Kapital weiter aufstocken, um der gestiegenen Kundennachfrage gerecht zu werden, da wir alle bilanzwirksamen Einlagen zu 100 Prozent absichern müssen, und um unser Collateral-Lending-Geschäft auszubauen. Es ist noch nicht klar, ob dies durch eine Serie-B, eine Privatplatzierung, einen Kredit oder eine Mischung davon geschehen wird.
  • STO: Wir haben unsere Statuten angepasst, um unsere Aktien zu tokenisieren. Ich gehe davon aus, dass wir dies bald umsetzen werden.
  • Börsenkotierung: Es ist sehr gut möglich, dass Bitcoin Suisse in nicht allzu ferner Zukunft auch an einer grossen Börse notiert wird.
  • Wachstum: Wir gehen davon aus, dass wir in den nächsten vier Quartalen etwa 100 bis 130 neue Stellen eröffnen und besetzen werden. Wir prognostizieren Wachstum in allen Kerngeschäfts-Bereichen.
  • Hauptsitz des Unternehmens: Wir werden wahrscheinlich in eine neue Firmenzentrale umziehen. Höchstwahrscheinlich ein Zweckbau.
  • Partnerschaft: Wir werden möglicherweise eine Partnerschaft mit einem oder zwei grossen Akteuren im Bank- und Krypto-Finanzbereich eingehen.
  • Zahlungen: Wir werden unser Zahlungsgeschäft weiter ausbauen und Krypto-Zahlungen fest auf dem europäischen Markt etablieren. Wir gehen davon aus, dass dies in den nächsten Jahren ein Schlüsselgeschäft für uns sein wird, bis es schliesslich durch die Dezentralisierung überflüssig wird.

«Ich könnte der Liste noch viele weitere Dinge hinzufügen, aber man kann mit Sicherheit sagen, dass das kommende Jahr für Bitcoin Suisse eine sehr aufregende Zeit sein wird», bekräftigt Nikolajsen seinen Elan und versichert seiner Leserschaft: «Krypto-Assets und dezentrales Finanzwesen sind hier, um zu bleiben – und wir haben gerade erst den Anfang gesehen.»

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