Die britische Grossbank HSBC steckt mitten in einer schmerzvollen Umstrukturierung und Schrumpfkur. Im europäischen Investmentbanking sollen nun die Mitarbeitenden Ideen liefern, um die Erträge zu steigern.

Das bei vielen Unternehmen bekannte gute alte Vorschlagswesen bekommt bei der HSBC einen neuen Dreh. Die britische Bank hat im Investmentbanking einen Ideen-Wettbewerb nach dem Vorbild der erfolgreichen TV-Sendung «Dragon's Den», oder zu deutsch «Die Höhle der Löwen», gestartet, wie das Londoner Fachorgan «Financial News» am Freitag berichtete.

Die Bank startet das Projekt unter ihrer neuen Chefin für das globale europäische Bankgeschäft, Lisa McGeough. Die Mitarbeitenden in Europa wurden aufgefordert, Ideen zur Verbesserung der Erträge der Einheit unter Nutzung der bestehenden Infrastruktur einzureichen, heisst es unter Berufung auf Kreise.

Sieben HSBC-Löwen

Ein Panel bestehend aus hochrangigen Bankern soll die Vorschläge auf eine Shortlist von 40 für Grossbritannien und zehn für Europa eindampfen. Anfang November ist dann geplant, dass die Ideengeber diese einem Team von sieben HSBC-«Löwen» in der Londoner Zentrale in Canary Wharf vorstellen sollen.

Die erfolgreichen Kandidaten sollen am Tag der Preisverleihung benachrichtigt werden, und es gebe keine Beschränkung, wie viele der Ideen verwendet werden können, heisst es weiter.

10'000 Stellen abgebaut

Im Rahmen eines umfassenderen Strategiewechsels hat die HSBC bisher rund 10’000 Stellen abgebaut und fokussiert sich auf ihre wichtigsten Märkte und Geschäftsbereiche. McGeough hatte im Juni die Nachfolge von Philippe Henry angetreten. In der europäischen  Investment-Banking-Sparte arbeiten nach Angaben der Bank rund 2’000 Angestellte.

Die im Februar 2020 angekündigte Umstrukturierung der HSBC soll zum Abbau von rund 35’000 Arbeitsplätzen führen. Zudem sollen die risikogewichteten Aktiva bis 2022 um 100 Milliarden Dollar reduziert und die Kosten auf 31 Milliarden Dollar gesenkt werden.

 

 

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