Nachdem schon die Schweizer Justiz das Verfahren gegen den früheren spanischen König Juan Carlos I. eingestellt hatte, folgt nun das Ende der Untersuchungen in seiner Heimat.

Die spanische Staatsanwaltschaft hat die Untersuchungen gegen den Ex-König Juan Carlos eingestellt, wie das britische Blatt «The Times» (Artikel bezahlpflichtig) am Donnerstag berichtete. Die Betrugsvorwürfe gegen den ehemaligen Monarchen konnten nicht erhärtet werden.

Die Entscheidung der Justiz könnte diesem nun den Weg zurück aus seinem Exil im Emirat Abu Dhabi eröffnen. Dorthin hatte sich der frühere Regent nach Bekanntwerden der Vorwürfe gegen ihn vor zwei Jahren auf Anraten seines Sohnes und jetzigen Königs Felipe VI. abgesetzt.

Genfer Verfahrenseinstellung

Schon im vergangenen Dezember hatte die Genfer Justiz ein Verfahren gegen Juan Carlos eingestellt. Die Staatsanwälte hatten dort den Verdacht gehegt, dass der ehemalige Regent Spenden in Zusammenhang mit einem Auftrag einer Zugstrecke in Saudi-Arabien in der Schweiz deponiert hatte. Die Verbindung zwischen den Geldern und dem Auftrag konnten dem König jedoch nicht nachgewiesen werden.

In Zusammenhang mit einem anderes gelagerten Fall im gleichen Komplex wurde die Genfer Privatbank Mirabaud mit einem Strafbefehl belegt und schliesslich mit einer Administrativ-Busse von 50'000 Franken belegt, wie finews.ch berichtete. Zudem musste die Bank übliche Verfahrenskosten in der Höhe von 150'000 Franken übernehmen.

Londoner Klage bleibt hängig

Noch offen ist eine Klage in London, welche die ehemalige Mätresse des Königs, Corinna zu Sayn-Wittgenstein-Sayn in London angestrengt hat – diese Vorwürfe richten sich allerdings nicht gegen Mirabaud. Sie bezichtigt Juan Carlos der Belästigung und Überwachung zum Zweck, die 100 Millionen Dollar von ihr zurückzuholen. Das Geld war von Genf auf ein Konto der Frau auf den Bahamas transferiert worden, wie die britische Zeitung weiter schreibt.

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