Russlands Präsident Wladimir Putin fordert, dass russisches Gas neu mit Rubel bezahlt wird. Die grossen Energiekonzerne mit Sitz in der Schweiz jedoch wollen davon nichts wissen.

«Die Schweizer Rohstoffhändler werden russisches Öl und Gas weiterhin in Euro oder Dollar bezahlen», sagte Florence Schurch, Generalsekretärin der Swiss Trading and Shipping Association (STSA), gegenüber dem «SonntagsBlick» von diesem Wochenende.

Der Verband vertritt Schweizer Rohstoffhändler, Schifffahrtsgesellschaften und Handelsbanken, darunter Vitol, Cargill International, Mercuria und Gunvor.

Neue Verträge nötig

«Falls die russische Seite auf Zahlungen in Rubel besteht, müsste das in neuen Verträgen so festgelegt werden», so Schurch weiter. Bis auf weiteres würden von Schweizer Handelsfirmen jedoch keine neuen Lieferverträge mit russischen Öl- und Gashändlern abgeschlossen.

Die Schweiz ist zwar deutlich weniger abhängig von russischem Öl und Gas als andere Länder. Als Handelsplätze aber haben insbesondere Genf, Zug, Lugano TI und Zürich für Russland eine enorme Bedeutung.

Schweiz im Zentrum

Gemäss einem Bericht der Schweizer Botschaft in Moskau vom November 2021 erfolgen rund 80 Prozent des russischen Rohstoffhandels über diese Schweizer Finanzdienstleistungszentren.

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