Das Bürogebäude im Zürcher Üetlihof, wo Tausende Banker der Credit Suisse arbeiten, steht zum Verkauf. Eine heimische Interessentin muss aber nun einen Rückzieher machen.

Die Stadt Zürich darf nicht für den Üetlihof-Campus in Zürich bieten. Das Stadtparlament hat am (gestrigen) Mittwoch einen Kredit für den Kauf des Üetlihofs knapp mit 61 Nein- zu 57 Ja-Stimmen abelehnt, wie unter anderem die «NZZ» (Artikel bezahlpflichtig) berichtete. Der Stadtrat wollte für ein mögliches Gebot einen Kredit von 1,2 Milliarden Franken bewilligen lassen – nun hat ihn der Gemeinderat zurückgepfiffen.

Norweger fordern Aufpreis

Wie finews.ch im vergangenen Februar recherchiert hatte, will der Norwegische Staatsfonds NBIM, dem die Gebäude seit zehn Jahren gehören, die Immobilie abstossen. Die Norweger haben die Schweizer Niederlassung der US-Immobilienspezialistin CBRE mit einem Bieterverfahren beauftragt. Ebenfalls mandatiert ist die Firma SPGI Zurich. NBIM fordert offenbar 1,3 Milliarden Franken für die Büroimmobilie. Das entspricht einem Aufpreis von 30 Prozent zum Kaufpreis von rund 1 Milliarden Franken.

Für die Gegner der Vorlage war der Uetlihof ein zu teures Hochrisikoobjekt. Vereinzelt wurden im Parlament auch Stimmen laut, dass die Credit Suisse als einzige Mieterin im Uetlihof wegen unternehmerischer Probleme ausfallen könnte.

Im Üetlihof-Campus gehen über 8’000 Credit-Suisse-Banker tagtäglich ihrer Arbeit nach. Die Grossbank ist in der Immobilie noch bis ins Jahr 2037 zur Miete und kann den Vertrag nochmals um 15 Jahre verlängern. Laut Medienberichten hatte der Stadtrat vor allem Interesse am Areal als langfristige Baulandreserve. Für die zweite Runde hätte die Stadt ein verbindliches Gebot einreichen sollen. Mit der Ablehnung des dafür nötigen Kredits wirft sie nun das Handtuch

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