Der IWF hat davor gewarnt, dass eine Welle von Abflüssen aus Fonds, die häufige Entnahmen von Anlegern zulassen, aber schwer verkäufliche Vermögenswerte halten, den Marktstress verstärken können.

Abflüsse aus offenen Anleihefonds könnten «möglicherweise die Stabilität des Finanzsystems untergraben», schreibt der Internationale Währungsfond (IWF) in einem Blog-Beitrag.

Der IWF stellte fest, dass die Rückzüge aus solchen Fonds in den letzten Monaten zugenommen hätten und dass ein nochmaliger Schock «weitere Abflüsse auslösen» könnte. Dabei könnte ein Missverhältnis zwischen Rücknahmen und illiquiden Beständen eine «grosse potenzielle Schwachstelle» darstellen.

Die in Washington ansässige Organisation bezeichnete weniger häufig gehandelte Wertpapiere wie Unternehmensanleihen, bestimmte Schwellenländeranlagen und Immobilien als am stärksten gefährdet in Zeiten erhöhter Marktvolatilität.

Könnte Schocks verstärken

«Der Druck dieser Anlegerströme könnte die Fonds zwingen, Vermögenswerte schnell zu verkaufen, was die Bewertungen weiter drücken würde. Dies wiederum würde die Auswirkungen des anfänglichen Schocks verstärken und möglicherweise die Stabilität des Finanzsystems untergraben», heisst es in dem von mehreren Autoren verfassten Beitrag.

Offene Fonds haben in den letzten zwei Jahren ein Vermögen von rund 41 Billionen Dollar verwaltet, was einem Fünftel der vom Finanzsektor ausserhalb der Banken verwalteten Bestände entspricht. Die meisten dieser Fonds investieren in relativ leicht handelbare Vermögenswerte wie Aktien und Anleihen. Aber der Wunsch, den Anlegern eine Diversifizierung zu ermöglichen, hat zu einer Ausweitung mit Engagements in weniger liquiden Beständen geführt.

Diese Dynamik könne auch den Schwellenländern schaden, wo die Liquidität selbst in stabileren Zeiten tendenziell schwächer ist.

«Ein Rückgang der Liquidität von Fonds mit Sitz in fortgeschrittenen Volkswirtschaften kann erhebliche grenzüberschreitende Spillover-Effekte haben und die Renditeschwankungen von Unternehmensanleihen aus Schwellenländern erhöhen», schreibt der IWF.

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