Preise für Renditeliegenschaften ziehen wieder an

Die Preise für Renditeliegenschaften haben im dritten Quartal um 1,3 Prozent zugelegt, wie aus dem vom Immobilienberater IAZI berechneten Private Real Estate Price Index hervorgeht. Das würde auf eine zuletzt spürbar gestiegene Nachfrage hindeuten, schreiben die Experten.

Das Quartalsplus ist fast für den gesamten Jahresanstieg verantwortlich. Im Vergleich zum Niveau von vor einem Jahr beträgt das Plus gerade einmal 1,5 Prozent. Die Vorquartale hätten eine sehr verhaltene Entwicklung gezeigt. Der Wert liegt denn auch deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt von +3,0 Prozent seit 1998.

Der Aufwärtstrend beim selbstgenutzten Wohneigentum hat sich indes fortgesetzt. Die Transaktionspreise stiegen im Quartal schweizweit im Durchschnitt um 1,0 Prozent und gegenüber dem Vorjahr um 2,6 Prozent.

In den vergangenen drei Monaten stiegen nach Objekttyp betrachtet die Preise für Einfamilienhäuser (+1,1 Prozent) stärker als jene für Eigentumswohnungen (+0,8 Prozent).

Als Treiber für die Immobilienpreise wird die expansive Geldpolitik genannt. Die Schweizerische Nationalbank bekräftigte im September ihre Nullzinspolitik. Dies habe die relative Attraktivität von Renditeliegenschaften gegenüber festverzinslichen Wertpapieren erhöht. Schweizer Immobilien hätten zudem den Ruf als sichere Anlage in einer Zeit geopolitischer Unsicherheiten

Abschaffung Eigenmietwert hat nur geringen Einfluss

Die Abschaffung des Eigenmietwerts stelle zudem eine willkommene finanzielle Entlastung für Wohneigentümer in Aussicht. «Es ist jedoch davon auszugehen, dass dieser politische Entscheid die Preisentwicklung am Immobilienmarkt nur am Rand beeinflusst», schreibt IAZI. «Wesentliche Treiber wie Zuwanderung, Zinsen und Bauland-knappheit bleiben entscheidend.»

Der US-Zollstreit und die konjunkturellen Aussichten würden den Ausblick jedoch etwas trüben. Mit Verweis auf Regionen die stärker betroffen sind, etwa die Pharmaindustrie in Basel, könnte sich das auf die dortigen Immobilienmärkte auswirken.

Die arbeitsmarktbedingte Zuwanderung, die 2025 bereits unter dem Vorjahresniveau liegt, könnte sich in den kommenden Monaten nochmals abschwächen, lautet die Erwartung. «Ein spürbarer Rückgang der Wohnraumnachfrage wäre allerdings nur in einem deutlich negativeren Konjunkturszenario zu erwarten, und ein solches zeichnet sich bisher nicht ab.»