Eine neue Studie will herausfinden, wie sich die Unterstellung unter die Finanzaufsicht auf die unabhängigen Vermögensverwalter in der Schweiz auswirkt. Die Umfrage startet jetzt.

Die Hochschule Luzern (HSLU) führt nach mehrjähriger Pause eine neue Studie zu den unabhängigen Vermögensverwaltern (EAM) durch. Im Fokus stehen die Auswirkungen der Finanzrichtlinien Fidleg (Finanzdienstleistungsgesetz) und Finig (Finanzinstitutsgesetz) auf das Geschäft der Branche.

Der Fragebogen, der sich an Schweizer EAM richtet, liegt nun vor. Die Umfrage wird bis Ende November laufen.



Letzte Erhebung liegt sieben Jahre zurück

Die Wissenschafter hatten der Branche bereits im Jahr 2016 mit einer Erhebung den Puls gefühlt – also noch in der Zeit vor den inzwischen auch für EAM geltenden Finanzrichtlinien. Ziel der Studie ist es deshalb, zu analysieren, ob und wie die Einführung von Fidleg und Finig die Arbeit der Branchenteilnehmer verändert hat.



Seit Ende 2022 müssen EAM zwingend zumindest eine Lizenzeingabe bei der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) gemacht haben, um ihrem Geschäft nachgehen zu dürfen.

Mazumder 500

(Bild: Linkedin)

Konsolidierung nimmt Fahrt auf

In der Folge haben bereits Dutzende Unternehmen ihre Dienste eingestellt oder ihr Business verkauft. Im Vordergrund der Analyse steht nun die Frage, in welchen Verhältnis der Aufwand wegen den erhöhten regulatorischen und administrativen Anforderungen zur täglichen Kundenbetreuung steht.



Die Studie wird unter der Leitung der Finanz- und IT-Professorin Sita Mazumder (Bild oben) und Studiengangleiter Donnacha Daly erstellt. Als Projektsponsoren wirken UBS, die Vermögensverwaltung-Gruppe Reuss Private sowie die Prüffirma SWA Audit. finews.ch begleitet die Erhebung als Medienpartner.