Die Finanzaufsicht ist mit einer Abgangswelle im Kader konfrontiert. Eine Lücke vermag die Behörde nun intern zu stopfen.

Der Verwaltungsrat der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) hat Annemarie Nussbaumer zur neuen Leiterin des Geschäftsbereichs Strategische Grundlagen gewählt. Dies ging aus einer Mitteilung der Behörde vom Donnerstag hervor.

Die Rechtsanwältin wird ihre Funktion am 1. November 2023 antreten und damit auch Einsitz in die Geschäftsleitung der Finma nehmen. Sie folgt auf dem Posten auf Johanna Preisig, die ihr Amt per Ende Oktober abgibt. 

Nachfolge für Direktor gesucht

Damit ist es der Finanzaufsicht gelungen, eine weitere sich öffnende Lücke in der Führung mit einer internen Kraft zu füllen: Die 47-jährige Juristin arbeitet seit dem Jahr 2012 bei der Behörde, zuletzt als Leiterin der Aufsicht über Kleinbanken und Wertpapierhäuser. Begonnen hatte Nussbaumer im Geschäftsbereich Enforcement; ab 2016 leitete sie die internationale Amtshilfe der Finma, bevor sie ab 2019 die Abteilung Bewilligungen im Geschäftsbereich Banken anführte.

Bei der Finma ist es nach der Rücktrittsankündigung des bisherigen Direktor Urban Angehrn zu einer Welle von Austritten gekommen, wie auch finews.ch berichtete. Die Behörde sucht weiterhin nach einem Ersatz für Angehrn, während Birgit Rutishauser interimistisch die operative Leitung der Finma übernommen hat.

Heisseste Phase

Über das gesamte Geschehen bei der Aufsicht, die derzeit aufgrund der Zwangsübernahme der Grossbank Credit Suisse die heisseste Phase ihrer Geschichte durchlebt, wacht Marlene Amstad als Präsidentin.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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