Die Zentralbank der Zentralbanken hat in einer Studie ein Ranking der besten akademischen Fachzeitschriften für Notenbanker erstellt.

Welche wissenschaftlichen Publikationen sind führend bei der Veröffentlichung von Forschungsergebnissen, die für Zentralbanken und internationale Finanzinstitutionen von hoher politischer Relevanz sind? Zu dieser Frage hat die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) kürzlich eine Studie veröffentlicht, in der sie die besten akademischen Fachzeitschriften im Bereich der Zentralbanken auflistet.

Die beiden BIZ-Ökonomen Raphael Auer und Giulio Cornelli sowie Christian Zimmermann von der Federal Reserve Bank of St. Louis haben ein Ranking erstellt, das auf «einfachen Einflussfaktoren» beruht. Die wichtigste Neuerung gegenüber den üblichen Rankings sehen die Autoren darin, dass sie nur Zitationen in Publikationen berücksichtigen, die von einer Zentralbank herausgegeben werden.

Wandelnde Präferenzen

Auf diese Weise versuchen sie, «sich entwickelnde wissenschaftliche Präferenzen» der Zentralbanken zu identifizieren. Insgesamt wurden 200 Publikationen untersucht.

So hat beispielsweise die grosse Finanzkrise von 2008 die Finanzstabilität in den Vordergrund gerückt. Ebenso hat die Corona-Pandemie die Aufmerksamkeit der Notenbanken auf die Inflation gelenkt. Auch das Aufkommen von Kryptowährungen, der Einfluss von Big Tech auf den Finanzsektor und die Verbreitung von Künstlicher Intelligenz haben den Interessenbereich der Zentralbanker jüngst erheblich erweitert.

Stoff zum Nachdenken

Trotz der sich im Laufe der Jahre verändernden Interessen der Notenbanken haben es einige Publikationen geschafft, für die Politik relevant zu bleiben, wie die Autoren feststellen. An der Spitze ihrer Rangliste stehen die Brookings Papers on Economic Activity, die von der US-Denkfabrik Brookings Institution herausgegeben werden. Zu deren Experten gehört unter anderem der frühere US-Notenbankchef Ben Bernanke.

Laut der BIZ-Studie folgen das Quarterly Journal of Economics, das Journal of Monetary Economics, das American Economic Journal: Macroeconomics und das Journal of Political Economy.

Andere Top-Journale fallen aufgrund ihrer breiteren Ausrichtung im Ranking der Zentralbanken zurück. Überraschend ist dabei, dass keine Finanzpublikation unter den Top-Ten zu finden ist. Nach Ansicht der Autoren bedeutet das aber nicht, dass das Finanzwesen für die Zentralbanken irrelevant ist, da die auf Finanzintermediation und Finanzstabilität spezialisierten Fachzeitschriften gut abschneiden.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.7%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.57%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.16%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.03%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.54%
pixel