Seit Mario Greco die Führung bei Zurich Insurance übernommen hat, mehren sich die Abgänge namhafter Manager. Gemäss Recherchen von finews.ch ist nun ein Geschäftsleitungsmitglied ausgeschieden.

Zurich-CEO Mario Greco hat erst vergangenen November Isabelle Welton zur Chefin für Marketing, Kommunikation und Unternehmenskultur ernannt. Dies, nachdem der Kommunikationschef Andreas Hildebrand den Versicherer im Herbst verlassen hatte.

Nun ist Welton bereits wieder weg, wie Recherchen von finews.ch ergeben haben. Die 53-Jährige habe die Zurich vor zwei Wochen nach internen Konflikten verlassen, sagen zwei voneinander unabhängige Quellen.

Nur vier Monate im Job

Ein Sprecher von Zurich bestätigte den Abgang am Dienstag. Welton sei nicht mehr in ihren Funktionen tätig, bleibe aber vorläufig noch strategische Beraterin von Zurich. Ausserdem bleibe sie auch in der Zurich Foundation engagiert.

In ihrem letzten Job beim Versicherungskonzern blieb Welton demnach nur vier Monate lang. In den knapp vier Jahren, während deren sie bei der Zurich tätig war, übte die frühere Chefin von IBM Schweiz verschiedene Tätigkeiten aus. Geholt hatte sie Martin Senn im Jahr 2013, zunächst als Stabschefin, dann wurde sie weltweite Personalchefin.

Auch der Strategiechef ging

Greco, der Zurich in seiner bislang knapp einjährigen Tätigkeit von Grund auf verändert hat und auch Pläne einer möglichen Kapitalerhöhung wälzt, fand dann wiederum eine neue Rolle für Welton, in der sie offenbar mit wenig Fortüne tätig gewesen ist.

Seit Greco bei Zurich am Ruder ist, markiert Welton bereits den zweiten Abgang aus seinem Managementteam. Im vergangenen Dezember hatte Claudio Gienal den um Profitabilität kämpfenden Versicherer Knall auf Fall verlassen, wie finews.ch exklusiv berichtet hatte.

Turnaround vorantreiben

Gienal war der Chefstratege und Architekt der «neuen» Zurich unter Greco gewesen. Zuvor hatte er das Schweizer Leben-Geschäft geleitet. Es war sein Wunsch gewesen, wieder eine operative Leitung eines Geschäftsbereiches zu übernehmen, nachdem er den strategischen Umbau des Konzerns in die Wege geleitet hatte. Doch dann wählte er einen Job ausserhalb der Zurich.

Greco treibt den Turnaround nun zusammen mit Gienals Nachfolger weiter voran. Giovanni Giuliani ist ein alter Weggefährte aus Zeiten beim italienischen Versicherer Generali. Diesen brachte Greco nach einem fundamentalen Umbau wieder auf Kurs.

Kommunikationschef kehrt zurück

Gelingen soll Greco dies auch mit Zurich, wo er Geschäftseinheiten zusammengelegt und die Strukturen verschlankt und vereinfacht hat. Nebengeräusche sind beim Konzernumbau nicht ausgeblieben, wie die Abgänge von Welton, Gienal und auch Hildebrand zeigen.

Francis Bouchard 500

Für die Kommunikation hat Greco einen Nachfolger gefunden. Francis Bouchard (Bild oben), der bereits in früheren Jahren bei Zurich die Bereiche Kommunikation und Public Affairs geleitet hatte, kehrt aus den USA zurück, wo er in Washington D.C. als Berater tätig gewesen war. Er übernimmt neben der Kommunikation auch wieder die Leitung von Public Affairs.

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