Die Versicherungsgruppe Zurich hat im ersten Halbjahr 2018 mehr verdient als vermutet. Allerdings ist der Vergleich des Gewinns mit dem Vorjahr nur begrenzt sinnvoll. 

Die Zürich-Versicherung (Zurich) hat ihren Gewinn gegenüber dem Vorjahr um knapp 20 Prozent auf 1,79 Milliarden Dollar gesteigert, wie das Assekuranz-Unternehmen am Donnerstag mitteilte.

Allerdings war das Ergebnis im vergangenen Jahr von einem Sonderfaktor belastet: dem Ogden-Effekt. Die britische Regierung hatte damals den Diskontsatz zur Berechnung gewisser Schadenforderungen angepasst, wie auch finews.ch berichtete. Dies hatte sich beim Gewinn der Zurich im ersten Halbjahr 2017 mit rund 290 Millionen Dollar ausgewirkt.
Schaden-Kostensatz besser als erwartet

Erwartungen klar übertroffen

Dennoch hat die Zurich mit dem jüngsten Halbjahresergebnis die Erwartungen der Finanzgemeinde klar übertroffen. Diese hatten im Durchschnitt mit einem Reingewinn von 1,75 Milliarden Dollar gerechnet.

Konzernchef Mario Greco ergänzte das gute Abschneiden unter anderem mit der Feststellung, die Zurich komme bei der Umsetzung der 2016 lancierten Strategie zügig voran und liege mit allen bis 2019 angestrebten Zielen auf Kurs. Bis dann soll beispielsweise die Eigenkapitalrendite auf Basis des Betriebsgewinns über der Marke von 12 Prozent bleiben. Zum Vergleich: Per Mitte 2018 lag sie bei 12,3 Prozent. 

Milliardenhohe Einsparungen

Kostenseitig will die Zurich im laufenden Jahr weitere Fortschritte erreichen: Bis 2019 peilt der Konzern gegenüber der Kostenbasis von 2015 Kostensenkungen in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar an. Davon wurden bis Ende Juni 900 Millionen Dollar umgesetzt, wie es in der Mitteilung heisst.

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