Die Schweizer Versicherungstochter des deutschen Allianz-Konzerns hat 2021 ein solides Ergebnis erzielt. Die trotz hoher Unwetterschäden.

Die Sommerunwetter von vergangenem Jahr haben Allianz Suisse buchstäblich das Ergebnis verhagelt. Die Schadenfälle bei Autos durch Hagelschlag sorgten für Belastungen in Höhe von brutto 165 Millionen Franken, wie der Versicherer am Donnerstag berichtete. Davon wurden allerdings rund 100 Millionen Franken durch Rückversicherungen aufgefangen.

«Extrem stark gefordert»

«Wir waren im vergangenen Jahr extrem stark gefordert. Neben der Pandemie haben vor allem die Rekordunwetter in der Schweiz unser Geschäft geprägt», sagte der neuer CEO der Allianz Suisse, Ruedi Kubat. Man habe diese Herausforderungen bewältigt und blicke auf ein insgesamt solides Jahr zurück. Durch tiefere operative Kosten verbesserte sich das Schaden-Kosten-Verhältnis (Combined Ratio) sogar leicht auf 90,5 Prozent, ein im Branchenvergleich guter Wert.

Das Prämienvolumen der Gruppe stieg leicht um 1,0 Prozent auf 3,73 Milliarden Franken. Dabei wuchs das Lebengeschäft um 1,7 Prozent auf 1,7 Milliarden Franken an Prämien deutlicher als das Nichtlebengeschäft (plus 0,4 Prozent auf 2,03 Milliarden Franken). Man habe sich beim Wachstum zurückgehalten und mehr auf die Profitabilität geachtet, hiess es dazu am Donnerstag.

Immobilien-Verkäufe füllen Kasse

Der operative Gewinn sank leicht um 2,0 Prozent auf 359,2 Millionen Franken. Als Faktor wird hier das abgegebene Geschäft im Rahmen einer Rückversicherungslösung im Einzellebengeschäft genannt. Im Bereich Kollektivleben habe man eine stabile Entwicklung verzeichnet. Immobilien-Verkäufe sorgten für einen Gewinnanstieg auf Nettoebene. Der Jahresgewinn kletterte um satte 33 Prozent auf 406 Millionen Franken.

Mit Blick nach vorn gibt sich der Versicherer vorsichtig. Bei der Motorfahrzeug-Versicherung wird aufgrund der Lieferengpässe bei Neuwagen ein Dämpfer erwartet. Als Wachstumsbereich werden hingegen KMU-Kunden gesehen.

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