Cyberangriffe: Warum Hacker immer einen Schritt voraus sind

Von Patrick Lutz, Head of Wholesale Distribution Switzerland, L&G Asset Management

In den letzten Wochen wurden drei grosse britische Detailhändler – Marks & Spencer (M&S)*, die Supermarktkette Coop* und das Luxuskaufhaus Harrods* – von Cyberangriffen getroffen, was zu einer Unterbrechung des Geschäftsbetriebs führte und Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der IT-Systeme des Detailhandels weckte.

Diese Vorfälle machen deutlich, dass die Cyber-Bedrohungen immer raffinierter werden und dass die Unternehmen dringend ihre Abwehrmassnahmen verstärken müssen.

Was ist passiert?

M&S wurde am 25. April von einem Ransomware-Angriff heimgesucht, der das Detailhandelsunternehmen zwang, Online-Stellenanzeigen zu löschen und Online-Bestellungen auszusetzen. Durch den Angriff wurden kontaktlose Zahlungen und Click and Collect Dienste unterbrochen, so dass einige Ladenregale leer blieben.1

Am darauffolgenden Wochenende wurde Coop Opfer eines versuchten Hackerangriffs, was das Unternehmen dazu veranlasste, Teile seiner IT-Infrastruktur abzuschalten.

Während die Geschäfte und Bestattungsdienste weiterliefen, wurden die Mitarbeiter angewiesen, ihre Identitäten bei Fernbesprechungen zu überprüfen.2 Der Angriff betraf Back-Office- und Call Center Dienste, doch gelang es dem Unternehmen, den Angriff einzudämmen, bevor er eskalierte.

Harrods wurde am 1. Mai das jüngste Opfer und sah sich mit unbefugten Zugriffsversuchen konfrontiert, die dazu führten, dass der Internetzugang an seinen Standorten eingeschränkt wurde.

Das Detailhandelsunternehmen ergriff proaktive Massnahmen zur Sicherung seiner Systeme und stellte sicher, dass das Geschäft in Knightsbridge, die H-Schönheitsgeschäfte und die Standorte am Flughafen geöffnet blieben.

Wer könnte hinter den Anschlägen stecken?

Bislang wurde keine einzelne Organisation offiziell als Urheber der Angriffe identifiziert. Eine als DragonForce bekannte Ransomware-Gruppe hat sich jedoch nach dem Coop-Angriff mit der Nachrichtenagentur BBC in Verbindung gesetzt und behauptet, für alle drei Angriffe verantwortlich zu sein.3

Will Thomas, Experte für Bedrohungsanalysen, warnte andere britische Detailhändler, proaktive Schritte zu unternehmen, um ihren Schutz zu verstärken: «Es gibt eine aktive cyberkriminelle Ransomware-Kampagne (im Stil von Scattered Spider), die auf Ihren Sektor abzielt», sagte er.

Die Angriffe veranlassten auch das britische Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC), eine Erklärung zu veröffentlichen, in der es die Detailhändler erneut aufforderte, Massnahmen gegen einen möglichen koordinierten Angriff auf den Sektor zu ergreifen: «Diese Vorfälle sollten ein Weckruf für alle Organisationen sein. Ich fordere die Verantwortlichen auf, die Ratschläge auf der NCSC-Website zu befolgen, um sicherzustellen, dass sie geeignete Massnahmen zur Verhinderung von Angriffen und zur effektiven Reaktion und Wiederherstellung ergriffen haben», sagte der CEO des NCSC, Richard Horne.

Wie geht es weiter, und wie können sich Unternehmen schützen?

Cybersecurity-Analysten weisen darauf hin, dass Detailhändler in derselben Branche nach einem grösseren Cyberangriff oft zu Sekundärzielen werden. Das bedeutet, dass nach dem Angriff auf ein Unternehmen andere Unternehmen mit ähnlichen Schwachstellen als nächstes an der Reihe sein können.

Dies kann Unternehmen dazu veranlassen, Teile ihrer Systeme als Vorsichtsmassnahme abzuschalten, um künftige Angriffe abzuwehren.

Die jüngsten Angriffe haben die Cyber-Bedrohung für Unternehmen im Vereinigten Königreich und darüber hinaus deutlich gemacht. Cyber-Kriminelle sind unerbittlich, und Unternehmen müssen der Cybersicherheit Priorität einräumen.

Teile der britischen Regierung haben die wachsende Bedrohung erkannt: Vier hochrangige Beamte des britischen Kabinetts warnten kürzlich, dass das Land aufgrund veralteter IT-Systeme und unzureichender finanzieller Mittel einem kritischen Risiko ausgesetzt ist.4

Detailhändler müssen sicherstellen, dass ihre Sicherheits-Patches auf dem neuesten Stand sind, da viele Ransomware-Angriffe bekannte Schwachstellen ausnutzen. Unternehmen sollten ausserdem in fortschrittliche Systeme zur Erkennung von Bedrohungen und in Mitarbeiterschulungen investieren, um die Risiken zu verringern.

Investitionsmöglichkeiten in Cybersicherheit

Da die Cyberbedrohungen weiter zunehmen, erwarten wir, dass Unternehmen, die effektive Cybersicherheitslösungen anbieten, immer wichtiger werden. Wir glauben, dass dies ein langfristiger Trend ist: Da immer mehr Systeme, Daten und Menschen digital vernetzt sind, wird die Verwundbarkeit weiter zunehmen.

Anleger, die von der steigenden Nachfrage nach Cybersicherheitsdiensten profitieren wollen, könnten in Unternehmen, die modernste Sicherheitstechnologien anbieten, Chancen finden. Unternehmen, die sich auf den Schutz vor Ransomware, Threat Intelligence und sichere Cloud-Infrastrukturen spezialisiert haben, sind unseres Erachtens besonders gut für Wachstum positioniert.

Die jüngsten Angriffe auf britische Detailhändler unterstreichen die dringende Notwendigkeit einer robusten Cyberabwehr. Während Unternehmen und Regierungen daran arbeiten, die Sicherheitsmassnahmen zu verstärken, wird die Cybersicherheitsbranche eine entscheidende Rolle beim Schutz digitaler Werte und der Gewährleistung der Geschäftskontinuität spielen.

Cyber-Bedrohungen entwickeln sich weiter - und damit auch unsere Verteidigungsmassnahmen.


1 Quelle: Yet another major retailer hit by cyber attack after M&S and Coop
2 Quelle: Marks and Spencer cyber attack ‘a wake-up call’ as retailer struggles to recover
3 Quelle: Coop DragonForce cyber attack includes customer data, firm admits - BBC News
4 Quelle: The UK is unprepared and vulnerable to Russian cyber attacks. Here's why


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