Es ist ein Rennen mit ungleich langen Spiessen. Dennoch enteilt der Elektroflitzer dem Riesenvogel – zumindest auf den ersten Metern. Was dahinter steckt.

Allein die Dimensionen könnten ungerechter nicht sein. An der Startlinie stehen zum einen eine Airbus A350 der Qatar Airways mit zwei heulenden Triebwerken von mehreren Tausend Pferdestärken, die nur darauf warten loszustürmen. Duelliert wird der Riesenvogel von einem Winzling, einem Formel-E-Wagen des Autobauers Renault. Im Boliden, beziehungsweise in der Batterie, stehen gut 180 Pferdestärken für den Ritt über den Asphalt bereit.

Die beiden Maschinen sind am Hamad International Flughafen in Doha zu einem in dieser Art einzigartigen Rennen angetreten. Beim Start liegen die Vorteile eindeutig beim Strom-Boliden. Für den Sprint von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde braucht er weniger als drei Sekunden. Danach holt der Airbus aber mächtig auf (siehe Video).

Der Formel-E-Flitzer duellierte sich anschliessend noch mit einer landenden Boeing 787.

Formel E kommt nach Zürich

Hinter der Kampagne steckt eine frisch besiegelte Partnerschaft zwischen Qatar Airways und der Formel-E-Meisterschaft, einer Rennserie für Formelwagen mit Elektromotor. Die Fluggesellschaft ist offizieller Titelsponsor der E-Prix in Paris und New York sowie offizielle Fluggesellschaft für die Rennen in Rom und Berlin, die im April und Mai dieses Jahr stattfinden.

Am 10. Juni drehen die Rennwagen zum ersten Mal ihre Runden auch in Zürich – abgasfrei und ohne ohrenbetäubendes Geknatter. Hauptsponsor und Investor der Formel-E-Rennserie ist Julius Bär