Als Kandidatin für die schwarze Liste der Steuerparadiese der G-20 bietet sich die Kanalinsel Jersey an – eher als die Schweiz.

Klare Regeln für Steuerparadiese fordert der britische Premier Gordon Brown am EU-Sondergipfel. Ein verständliches Anliegen, wenn man die Untersuchung des britischen Trades Union Congress über die Einbussen an Steuereinnahmen durch Offshore-Anlagen anschaut: In den vergangenen drei Jahren betrugen die Steuerverluste auf Erträgen von 1,1 Milliarden Pfund immerhin 319 Millionen Pfund.

Als Kandidat für die schwarze Liste der Steuerparadiese der G-20 bietet sich die Kanalinsel Jersey an. Ihr schreibt die Gewerkschaftsvereinigung TUC einen Steuerverlust von 94 Millionen Pfund zu, der Schweiz lediglich 72 Millionen. Es folgen mit 68 Millionen die Isle of Man und Guernsey mit 47 Millionen – zwei weitere  Territorien im Besitz der britischen Krone. Diese drei «Crown Dependencies» allein hüten also dreimal so viel britisches Vermögen wie die Schweiz.

Gemäss TUC geben diese Schätzung die Steuereinbussen nur ungenügend wieder. Konservativen Annahmen zufolge halten Gesellschaften und Trusts der Supperreichen fünfmal mehr Vermögen offshore. Zudem gebe es Anzeichen dafür, dass weniger als 20 Prozent des Vermögens auf Offshore-Konti in liquiden Mitteln  gehalten werden. Hätten alle Briten ihr Geld onshore angelegt, nähme der britische Staat 4 Milliarden Pfund mehr ein, schätzt die TUC.

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